Aktualisiert am 02/06/2024 von Gina
Wenig überraschend ist Neuseeland eines der teuersten Länder unserer Weltreise. Die Kosten schlagen sogar die Reisekosten in Australien noch deutlich und schafft es damit auf Platz 1 der hochpreisigen Ziele unserer Reise. Ein Urlaub in Neuseeland wird also recht hohe Reisekosten mit sich bringen.
Wir waren in der Nebensaison oder Zwischensaison (Mitte Oktober bis Ende November) für gut fünf Wochen mit einem kleinen Wohnmobil unterwegs. Unsere Reise war eine Rundreise über die Nordinsel Neuseelands.
Die Übersicht über unsere Reisekosten in Neuseeland
Alle Preise sind in Euro umgerechnet. Die Reisekosten in der Tabelle zeigen in der ersten Spalte unsere Gesamtausgaben, die zweite Spalte unsere Ausgaben pro Tag und Person. In der dritten Spalte sind die Reisekosten für einen Monat in Neuseeland hochgerechnet.
Kosten für Unterkünfte in Neuseeland
Pro Person: 810 Euro/Monat oder 27 Euro/Tag
Die Unterkunftskosten schlagen bei den Reisekosten Neuseeland mit 810 Euro pro Person, auf den Monat umgelegt, zu Buche. Ein dicker Posten ist die Miete für den Camper, die wir zur Hälfte zur Unterkunft und zur anderen Hälfte zum Transport rechnen. Wir hatten einen Jucy Condo gebucht, das gleiche Fahrzeug, das wir auch in Australien hatten. In Neuseeland waren die Camperkosten fast doppelt so teuer wie in Australien, nämlich 2.352 Euro für 32 Tage.
Waren wir mit „Kermit“ in Australien hochzufrieden, so erwies er sich für die neuseeländischen Wetterverhältnisse nicht als optimal. Da wir viel Zeit im Auto verbrachten, wäre ein größerer Camper komfortabler gewesen – und noch teurer.

Unser Kermit.
In Auckland hatten wir für die ersten Tage, bevor es auf Roadtrip ging eine Airbnb-Wohnung. Unterwegs haben wir uns nochmal für ein paar Tage in einer Airbnb-Wohnung eingenistet, weil das Wetter so kalt war.
Viele Campingplätze sind recht teuer in Neuseeland, wir haben aber auch ein paar preiswerte gefunden. Kostenloses Freedom Camping haben wir weniger in Anspruch genommen als geplant. Zum einen lag das daran, dass es gar nicht so viele Plätze gibt und diese schnell belegt sind. Zum anderen wollten wir an den kalten Abenden lieber den Komfort eines Campingplatzes genießen.
Zur Entlastung unserer Reisekosten trug bei, dass wir einige Tage kostenlos bei Freunden in Dargaville gewohnt haben.
Die Kosten für Essen in Neuseeland
Pro Person: 270 Euro/Monat oder 9 Euro/Tag.
Die Reisekosten fürs Essen sind dagegen vergleichbar mit dem, was wir in Australien ausgegeben haben. Wir haben in Supermärkten eingekauft und fast immer selbst gekocht. Auswärts zu essen haben wir uns nur sehr selten gegönnt. So konnten wir die Reisekosten für diesen Punkt im Rahmen halten.
Lebensmittel sind in vielen Ländern teurer als in Deutschland. Oder besser andersrum: wir sind in Deutschland mit sehr niedrigen Lebensmittelpreisen verwöhnt. Dennoch kannst du sparen, indem du auf Sonderangebote achtest. Die Supermarkt-Kette PAK’nSAVE bietet die günstigsten Preise in Neuseeland. Ansonsten gibt es die großen Anbieter Countdown und New World.

Weihnachtdeko im Supermarkt.
Reisekosten für Sights und Touren in Neuseeland
Pro Person: 60 Euro/Monat oder 2 Euro/Tag.
Auch bei den Ausgaben für Sights haben wir uns sehr zurückgehalten. Touren haben wir gar keine gebucht. Wir gehen eh lieber auf eigene Faust los, wo immer das möglich ist. Und als wir mal mit einer Tour zu White Island geliebäugelt haben, haben die hohen Kosten uns abgeschreckt. Für Touren kann man in Neuseeland ohne Ende Geld ausgeben: Rafting, Höhlentouren, Helikopterflüge, Bungee Jumping, Bootsausflüge, Zipplining….
Die Liste lässt sich noch lange fortsetzen. Für manche gehört das zum Neuseelandaufenthalt dazu. Wir genießen die Natur lieber auf ruhigere Art. So war zum Beispiel die Wanderung unterhalb der Steilklippen zu der Tölpelkolonie auf Cape Kidnappers ein absoluter Höhepunkt. Und das völlig kostenlos. Unsere Reisekosten-Kasse hat das etwas entlastet.

Ausflug zu den Tölpeln.
Die Transportkosten in Neuseeland
Pro Person: 780 Euro/Monat oder 26 Euro/Tag.
Die Kosten für Transport hauen in Neuseeland ordentlich rein. Absoluter Hauptposten waren die Miete und Benzinkosten für den Campervan. Der Sprit war teurer als in Australien, über die Campermiete habe ich ja schon oben geschrieben.
Das Flugticket für den Flug von Christchurch nach Auckland mussten wir verfallen lassen, da wir die ursprüngliche geplante Route über die Südinsel doch nicht gefahren sind.
Sonstige Reisekosten in Neuseeland
Pro Person: 240 Euro/Monat oder 4 Euro/Tag.
Bei Sonstiges bewegen wir uns wieder im üblichen Rahmen, wie in den anderen Ländern unserer Weltreise. Ausgaben für Wäsche, Toilettenartikel, Medikamente etc. fallen unter diese Rubrik. Auch ein Arzthonorar kam dazu, da wir ein Rezept für ein verschreibungspflichtiges Medikament brauchten, das uns ausgegangen war.
Toilettenartikel wie Duschgel oder Sonnenlotion sind in Neuseeland deutlich teurer als im heimischen Drogeriemarkt. Daher nimm diese Artikel besser aus Deutschland mit, wenn du für einen Urlaub nach Neuseeland reist. Auch deine benötigten Medikamente wirst du in der Regel dabei haben.
Reisekosten Neuseeland – das Fazit:
Vor allen Dingen die Kosten für Unterkunft und Transport treiben das Budget in Neuseeland in die Höhe. Hätten wir noch Touren und Aktivitäten gebucht, wäre es noch weit teurer geworden. So haben wir insgesamt mit 4000 Euro pro Monat für zwei Personen unser gesetztes Budget um 1000 Euro überzogen.
Links zu unseren Erlebnissen in Neuseeland:
- in diesem Beitrag stellen wir unseren Campervan Kermit vor.
- Wir starten unsere Neuseelandreise in Auckland – und sind erst mal enttäuscht…
- Weiter geht es ins Northland mit dem wunderschönen Cape Reinga und eindrucksvollen Riesenbäumen.
- Das nächste Ziel ist Catheral Cove und die Halbinsel Coromandel – grüne Hügel, steile Kurven.
- Natürlich darf ein Besuch von Rotorua mit den heißen Quellen und Geysiren nicht fehlen.
- Das Erdbeben auf der Südinsel spüren wir auch in Taupo. Außerdem beschert der Supermond eine hohe Flut, so dass es auf der Küstenwanderung zu Cape Kidnappers mit der Tölpel-Kolonie nasse Füße gibt.
- Unsere letzte Etappe führt uns von der East Coast an die West Coast bei Piha, bevor es zurück nach Auckland geht.
- Und unser Fazit zu unserem Aufenthalt in Neuseeland kannst du hier nachlesen: Neuseeland – keine Liebe auf den ersten Blick.
Wie sind deine Erfahrungen in Neuseeland gewesen? So teuer wie erwartet? Günstiger als befürchtet? Teile sie gerne in den Kommentaren mit!
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Wow, danke für die Zusammenstellung! Das ist genau der Grund, warum wir uns gerade in Indonesien und nicht in Neuseeland befinden :-D Schon in Australien haben die horrenden Preise oft meine Laune beeinflusst, ich glaube da hätte ich mir mit Neuseeland keinen Gefallen getan.
Sehr gerne. Das ging uns genauso, wenn man ständig überlegen muss, was man sich jetzt noch leistet oder besser nicht. Und in Indonesien ist auf jeden Fall wärmeres Wetter als in Neuseeland ?
Danke für die gute Aufstellung. Ich finde es immer nervig, dass man so wenig zu den Kosten findet und man sich alles zusammensuchen muss. Die Kalkulation einer solchen Reise gehört doch immer zu den wichtigsten Dingen.
Lg, Nina
Sehr gerne!
Ich fand es im Vorfeld unserer Reise auch immer schwierig, was vernünftiges zu den Kosten zu finden.
Liebe Nina, wenn du mehr über die Reisekosten in Neuseeland für Familien wissen willst: auf unserem Blog! ;-)
LG, Jenny
Danke für die Aufstellung. Für uns ist sie sehr spannend, weil es bei uns im Februar/März losgeht. Allerdings mit Mietwagen und Motels/Camping-Units. Schon beim Buchen habe ich bemerkt, das die Preise nicht ohne sind – und wir müssen ja vor buchen, sonst wäre das Reisen mit Rollstuhl in der Hochsaison gar nicht zu machen. Ich werde am Schluss berichten, was es uns gekostet hat!
Wir würden uns das nächste Mal auch für Mietwagen und feste Unterkünfte entscheiden, da es uns abends oft zu kalt war. Ich wünsche euch viel Spaß und bin gespannt, was ihr berichten werdet!
LG
Gina
Ja, Neuseeland ist wirklich nicht günstig – aber hey, dafür bekommt man auch ordentlich was geboten, und wie du sagst, die tolle Natur ist völlig umsonst!
Ich habe eure Kostenaufstellung in meinem Beitrag http://www.weltwunderer.de/was-kostet-neuseeland-reise-mit-kind/ verlinkt – vielleicht wollt ihr ja mal vergleichen, was andere Reisende in Neuseeland so ausgegeben haben? Da ist noch viel Platz nach unten und oben ;-)
Viele Grüße, Jenny
Die hohen Preise in Neuseeland kann ich so nicht bestätigen. Wir waren in Dezember 2018 für 3 Wochen in Neuseeland und haben alles mitgenommen, was geht. Ich sage mal so, die Preise sind fair, im Vergleich zu Deutschland. Über Airbnb oder auf dem Zeltplatz kann man relativ günstig übernachten. Ich sehe keinen Unterschied zu Australien in der Preisgestaltung. Auch der Sprit mit umgerechnet 1,40€/L ist ok. Wir hatten einem Toyota Yaris für 21 Tage, der mit Vollkasko 480€ Einwegmiete gekostet hat. Was halt relativ teuer ist, sind die Touren bzw. die Zeltplätze in den Nationalparks. Der Milford Track hat uns sicherlich knapp 800€ gekostet, Whalwatching in Kaikura ca. 200€.
Die Preise in Neuseeland sind nicht zu vergleichen mit z.B. Norwegen. Wer an das andere Ende der Welt reist, sollte nicht knausern sondern leben und genießen.
Gruß Volker
Hallo Volker,
danke, dass du uns an deinen Erfahrungen teilhaben lässt.
Ob ein Land als teuer oder preislich fair empfunden wird, ist sicher individuell unterschiedlich.
Da kommt es auch auf die eigene Erwartung an und womit man vergleicht.
Wir hatten den direkten Vergleich mit Australien, da wir vorher dort unterwegs waren. Sowohl die Kosten für das Auto als auch für die Campingplätze waren dort viel günstiger.
Wenn man Neuseeland mit Norwegen vergleicht, kommt man natürlich zu anderen Ergebnissen.
Viele Grüße
Gina
Viele Grüße
Gina
Ich bin dankbar, dass ich diesen Blogbeitrag gefunden habe, in dem die Kosten für eine Reise nach Neuseeland aufgeführt sind. Es ist ungemein nützlich, im Voraus zu wissen, welche Ausgaben auf uns zukommen, damit wir unsere Finanzen richtig planen können!
Wir haben festgestellt, dass wir mit einer Reise in der Nebensaison eine Menge Geld sparen konnten. Wir mussten nicht so viel für Hotels bezahlen und konnten gute Angebote für Mietwagen und Wohnmobile bekommen. Leider habe ich da auch Covid bekommen und die Folgen spüre ich noch immer in der Lungenkapazität :( Natürlich hat das Reisen in der Nebensaison auch einige Nachteile. Zum Beispiel können einige Touristenattraktionen geschlossen sein, und das Wetter kann etwas unberechenbar sein. Aber insgesamt waren wir mit unserer Entscheidung, in der Nebensaison zu reisen, sehr zufrieden.
Liebe Annalena,
Das freut uns sehr, dass du unseren Artikel hilfreich findest.
Reisen in der Nebensaison ist immer eine gute Idee, man kommt günstiger weg und es ist nicht zu voll.
Liebe Grüße
Gina und Marcus
Meine Frau und ich sind seit rund 4 Wochen in Neuseeland und bleiben bis zum 27. März.
Ich habe mich schon mehrmals gefragt, was mich geritten hat, dieser Reise zuzustimmen.
Natur schön und gut, aber so sehr viel anders als Norwegen ist es dann auch wieder nicht. Es gibt natürlich Unterschiede, aber die rechtfertigen den Aufwand für eine solche Reise nicht ( meine Meinung ). Die Sonne sorgt eventuell für Sonnenbrand, der oft extrem starke Wind ist bitterkalt. Neuseeland ist nicht mein liebstes Reiseziel. Ich kann mit diesem Land nichts anfangen. Die Preise sind erträglich, aber Reisen kann schon teuer sein, das macht nichts.
Mein Rat: Nicht dorthin reisen wenn es sich vermeiden lässt, es ist eine Expedition, kein Urlaub.
Wir fahren mit einem VW-Crafter der sich wunderbar fahren lässt, der Wohnmobil-Ausbau ist leider sehr lieblos und erstaunlich praxisfremd ausgeführt, keine Handtuchhaken, kein Klopapier-Halter, kein Spiegel im Bad, usw. dafür kostet das ganze sehr viel Geld, aber ich wollte es ja so :-)
Hallo Michael,
danke für deinen Kommentar.
Auch wir würden wohl nicht ein zweites Mal Neuseeland bereisen.
Viele Grüße
Gina und Marcus