Aktualisiert am 14/07/2020 von Gina
Wer unserem Blog schon eine Weile folgt weiß, dass unser Reisemaskottchen Reise-Ringel unser treuer Begleiter ist. Ein kleiner, rot-gelb geringelter Strickhase war von Anfang an bei unserer Weltreise dabei. Er poste mit uns vor den Iguazú-Fällen , wuchs in der Uyuni-Salzwüste über sich hinaus, schmückte sich auf der Osterinsel mit bunten Blüten, chillte in Australien am Strand, umarmte in Neuseeland einen Kiwi und begeisterte sich für die vielen Motorroller in Südostasien.
Mehr als ein Reisemaskottchen – Reise-Ringels Vorfahr
Da muss ich bis in meine Kindheit ausholen. Ende der Sechziger-Jahre gab es die Sendung “Schlager für Schlappohren” im Kinderfernsehen. Moderiert von der Handpuppe Hase Cäsar und dem menschlichen Ko-Moderator Arno wurden aktuelle Schlager gespielt. Wir Kinder liebten den Hasen Cäsar mit seiner frechen Klappe.
1970 entdeckte meine Mutter eine Strickanleitung für “Ringel-Cäsar” in einer Zeitschrift. Mutter und Oma setzten sich hin und stricken zwei geringelte Hasen, die mein Bruder und ich zu Ostern bekamen. Da es zwei waren, wurden aus Ringel-Cäsar ein Ringel und ein Cäsar. Pardon, eine Ringel, denn mein Hase sollte ein Mädchen sein.
Die beiden katapultierten sich auf der Favoritenliste unserer liebsten Spielzeuge ganz schnell an die Spitze. Sie begleiteten uns auf fast allen Wegen, wir wurden unzertrennlich. Ringel war die große Liebe meiner Kindheit. Vermutlich hat sich meine Mutter irgendwann gewünscht, Ringel und Cäsar wären etwas kleiner ausgefallen, denn wir schleppten unsere heißgeliebten Hasen überall mit. Ein Urlaub ohne Ringel war lange Jahre undenkbar. Sozusagen unser Riesen-Maskottchen.
Ringel konnte ich umarmen und Trost suchend an mich drücken, wenn mich kindlicher und später auch jugendlicher Kummer übermannte. Wäre Ringel während unserer Segeltrips auf der Adria über Bord gefallen, ich wäre ohne Zögern hinterher gesprungen. In unserer dysfunktionalen Familie war Ringel mir Bezugspersonen-Ersatz und Anker.
Selbstverständlich zog Ringel mit mir in meine Studentenbude, auch wenn er zu dem Zeitpunkt nicht mehr mit in Urlaub fahren durfte.
Als ich später selber Kinder hatte, wünschte ich mir, dass Ringel und Cäsar (den ich irgendwann von meinem Bruder geerbt hatte) bei ihnen auch in die Rolle des heißgeliebten Lieblings schlüpfen würden. Taten sie natürlich nicht. Jedes Kind entwickelt seine ganz eigenen Vorlieben.
Ringel und Cäsar zu entsorgen brachte ich nicht übers Herz. So blieb immer ein Eckchen in unserer Wohnung für die beiden.
Wo kommt der Reise-Ringel her?
Als wir in den Vorbereitungen für unsere Weltreise waren, erzählte ich meinen inzwischen erwachsenen Töchtern, welch wichtige Rolle Ringel als Begleiter meiner Kindheit und Jugend gespielt hatte. Sehr richtig bemerkten sie, das Ringel zu voluminös sei, um als Reisemaskottchen ins minimalistische Weltreisegepäck zu passen.
Ein liebevoller familiärer Komplott nahm seinen Lauf. Meine Töchter Victoria und Jorina, Marcus und selbst die Oma taten sich zusammen, um den kleinen reisetauglichen Ringel herzustellen, den Reise-Ringel.
Ostern, zwei Wochen vor dem Start unserer Weltreise traf sich die Familie. Und nein, wir werden niemals zu alt sein, um uns gegenseitig Osterhasen und Ostereier suchen zu lassen. Versteckt im Bücherregal, hinter den Reiseführern (wie passend! ) stieß ich beim Suchen auf Reise-Ringel.
Als ich den kleinen Strickhasen in der Hand hielt, brach ich in Tränen der Rührung aus. Womit für die Familie klar war, dass sie mit ihrem Geschenk ins Schwarze getroffen hatten.
Reise-Ringel on the go
So wurde die Weltreise Reise-Ringels erste Reise. Der Kleine stieg gleich groß ein.
Zunächst wurde das Reisemaskottchen in ein Etui gebettet und im Handgepäck transportiert. Das wurde mir bald zu umständlich. Ich entdeckte, dass Reise-Ringel in das kleine Fach am Hüftgurt meines Tagesrucksacks passte. So war er immer griffbereit dabei und konnte für unsere Reise-Ringel-Fotos posieren.
In Australien tauschte ich meinen Tagesrucksack gegen einen anderen aus. Das Hüftgurtfach war etwas kleiner, so dass Reise-Ringel sich ziemlich zusammenrollen musste, um hineinzupassen. Dadurch entwickelte er einen verwegenen Schwung seiner Ohren, die sich immer weiter nach rechts bogen. Das kann man sehr schön an den Bildern im Laufe der Weltreise nachvollziehen.
Natürlich begleitet Reise-Ringel uns auch als Reisemaskottchen bei unseren Reisen nach der Weltreise. So hat er mitterweile Italien, die Schweiz und Fuerteventura besucht, ebenso wie diverse Wochenendziele in Deutschland.
In Jordanien hat er mit Victoria und mir die Felsenstadt Petra und die Wüste von Wadi Rum erkundet. Nur im Toten Meer schwimmen durfte er aus naheliegenden Gründen nicht. Naja, als Hase hat er es sowieso nicht sehr mit Baden.
Wir hoffen, dass unser Reisemaskottchen uns noch auf vielen Reisen begleiten und viel von der Welt sehen wird.
Und du? Hast du auch einen kleinen oder großen Reisebegleiter? Ob als Reisemaskottchen oder Erinnerung an Zuhause, verrat es uns in den Kommentaren!
Das ist wieder mal ein so schöner Bericht. Dass auch für die beiden großen Ringels immer ein Plätzchen da ist, spricht für Euren guten Charakter. :-) Mein Mann und ich haben auch einen Reisebegleiter, der immer mit uns reist: Ich hatte mir ein neues Auto gekauft und wenige Tage später kam ein kleines Paket von Amazon. Nanu? Wir hatten nichts bestellt… Heraus kam ein ganz kleiner Bär im Fliegeroutfit mit weißen Flügeln und einem Lenkrad in den Händen. Kai-Uwe. Den hatte meine Schwester bestellt, damit er mich in dem neuen Auto immer beschützen soll. Und weil er das so gut macht, darf er halt auch mit, wenn wir nicht mit dem Auto reisen.
Lieben Gruß Heike
Liebe Heike,
Vielen Dank, das freut uns sehr, dass dir der Bericht über die Ringels so gut gefällt.
Die Geschichte von eurem kleinen Reisebegleiter ist auch sehr schön! Auch wenn man nicht wirklich an die Schutzwirkung glaubt, ist es doch ein schönes Gefühl den kleinen Kerl dabei zu haben.
Noch viele schöne Reisen mit eurem fliegenden Bär wünschen euch
Gina und Marcus
Was für eine wunderbare Geschichte. Sentimental, wie ich bin mit Tränen in den Augen gelesen. Und den Hase Cäsar kennen Uwe und ich genau. Der hat echt was gewagt :). Mich begleitet ‘Chameau’ ein Steiff-Kamel mit Wackelbeinen. War noch nicht so weit wie Reise-Ringel, aber darauf Chameau keinen Einfluß; )
Vielen lieben Dank, liebe Doerte.
Ein Kamel als Reisebegleiter ist auch cool. Kann es auch schon mitpaddeln?
Oder ist es eher wasserscheu?
Liebe Grüße
Gina
Liebe Gina,
ich freue mich, dass ich den reise-Ringel so kennengelernt habe! Ein Reisemaskottchen habe ich nicht, aber ein paar Stofftiere, die es aus der Ferne zu uns geschafft haben. Das am weiteresten gereiste ist ein kleiner gepunkteter Rochen aus Australien!
LG Diana
Liebe Diana,
dann sind deine Stofftiere also Reise-Souvenirs? Das sind doch auch schöne Erinnerungen! Ein gepunkteter Plüsch-Rochen ist bestimmt sehr cool.
Liebe Grüße
Gina
Liebe Gina,
eine wunderbare Idee so einen Reise-Ringel auf die Weltreise mitzunehmen! So hat man immer ein Stück Heimat und Sicherheit dabei. Gemeinsam kann man dann von vielen Abenteuern berichten.
Liebe Grüße
Alex
Liebe Alex,
genauso ist es. Das war auch genau das, was sich meine Töchter dachten, als sie auf die Idee mit dem Reise-Ringel kamen.
Liebe Grüße Gina
Liebe Gina,
Ringel ist klasse!
Wir haben einige Zeit den Frosch mitgenommen, auch auf Bildern verewigt und mit der Idee gespielt den Blog in diese Richtung aufzubauen.
Die Bilder sind dann aber doch auf meiner Kinderturn-Seite gelandet, da der Frosch mit seiner Zunge so gut zu einem Lied passt, dass ich mit den Kids immer singe.
Jetzt reisen wir Froschlos :)
Lieben Gruß, Susanne
Liebe Susanne,
ein Frosch als Maskottchen ist auch gut. Ich hatte zwischenzeitlich auch mal eine Frosch-Phase, in der einige Frösche mein Heim bevölkerten. Wahrscheinlich haben wir deshalb unseren Campervan in Australien Kermit getauft!
Liebe Grüße Gina
Liebe Gina,
was für eine schöne Geschichte. Wahnsinn, dass die Geschichte vom Reise Ringel eigentlich über mehrere Generationen geht. Wie Alex schon schreibt, hast du so immer ein Stück Heimat und Kindheit mit dabei. Aber auch immer ein Fotomotiv. ? Sehr schön. Vielleicht sollte ich mir auch ein Reisemaskottchen zulegen. ;)
Viele liebe Grüße
Kathi
Liebe Kathi,
ja, die Ringels sind schon Familiengeschichte.
Als Fotomotiv vergessen wir leider öfter als uns lieb ist, den Reise-Ringel in Szene zu setzen. Manchmal ist es auch schwierig, weil er so klein ist. Aber einige schöne Fotos mit ihm gibt es ja dann doch.
Freut mich, dass dir die Geschichte gefällt. Und vielleicht findest du ja auch eines Tages dein Maskottchen für die Reise.
Liebe Grüße Gina
Liebe Gina,
die Ringels ist eine echt schöne Geschichte.
Ich finde es nicht schlimm, wenn er nur ab und zu auf den Bildern erscheint.
Man spürt bei euch auch so, er ist da. :-)
Mein Reisemaskottchen heißt wellness-bummler.de
Liebe Grüße
Katja
Liebe Gina,
Mein Maskottchen ist ein kleiner Bär, den mir meine Mutter vor unserer ersten Reise nach Laos geschenkt hatte. Seitdem sitzt er bei jeder Reise im Tagesrucksack hinter einem Netz,damit er rausgucken kann. Ich muss ihn allerdings festbinden, weil er nicht so weich ist und mir fast schon mal rausgerutscht ist. Mit Mekongwasser habe ich ihn auf den laotischen Namen Mjint (phonetisch) getauft. Und zu Hause sitzt er im Liegestuhl im Bücherregal und wartet auf seinen nächsten Einsatz ?.
Viele Grüße
Ute
Liebe Ute,
dein Maskottchen kannte ich noch gar nicht. Das muss sich demnächst aber mal ändern!
Eine schöne Geschichte, vor allem die Taufe mit dem Mekongwasser gefällt mir gut.
Hoffentlich hat Mjint bald wieder einen Einsatz, nicht dass ihm im Bücherregal langweilig wird…
Liebe Grüße
Gina
Hihi, so ein Reisemaskottchen ist lustig :-) ich werde mir auch eines zulegen bzw. habe schon eines im Kopf. Und man kann auch kleine Geschichten damit erzählen, wie du gezeigt hast.
Beste Grüsse
Torsten
Ja, die Geschichten mit dem Reise-Ringel finden immer viel Zuspruch.
Auch die Bilder mit ihm gefallen immer sehr.
Viele Grüße
Gina