Aktualisiert am 17/07/2024 von Gina

Die Bardenas Reales, eine faszinierende Halbwüste im Norden Spaniens, lassen sich wunderbar mit dem Wohnmobil erkunden. Wir hielten uns fünf Tage in dem Gebiet auf und erkundeten mehrere abwechslungsreiche Routen mit unserem Van. Hier sind unsere Tipps zu Routen, Sehenswürdigkeiten, Wanderungen und Stellplätzen rund um die Bardenas Reales.

Wissenswertes zu den Bardenas Reales

Die Bardenas Reales sind ein Halbwüste im Norden Spaniens. Sie liegt südlich von Pamplona in der Provinz Navarra an der Grenze zu Aragon.

Die einzigartige Landschaft ist als Naturpark geschützt und seit dem Jahr 2000 UNESCO-Biosphärenreservat.

Skurrile Felsformationen und tief eingeschnittene Barrancos prägen das Bild der Bardenas Reales. Geformt aus ockerfarbenem Lehm, der von härteren Gesteinsschichten durchsetzt ist entstanden bizarre Gebilde. Die weicheren Lehmschichten werden von der Erosion fortgespült, während die harten Gesteine ausdauern. Irgendwann bröckeln diese weg, wenn die lehmigen Schichten unter ihnen abgetragen sind.

Okerfarbene Felsformationen vor blauem Himmel.

Typische Landschaft der Bardenas Reales

Entstanden ist diese Landschaft aus einem urzeitlichen Meer, das die Sedimente hinterließ, als es ins Mittelmeer abfloss.

Die Bardenas Reales lassen sich in drei Hauptgebiete einteilen:

  • La Blanca
  • El Plano
  • Plana de la Negra

La Blanca ist die zentrale Tiefebene, ausgeblichenes Gestein, kaum Vegetation geben ihr den wüstenartigen Charakter.

El Plano befindet sich im Norden der Bardenas Reales. Es liegt höher, ist ebenfalls flach und wurde von Schwemmböden des Rio Aragon gebildet.

Im Süden befindet sich die Plana del Negra, an deren Hängen Pinien und Eichen gedeihen. Die großen Hochebenen wurden aus Sandsteinschichten gebildet, der dunkle Boden verlieh der Gegend den Namen.

Alles, was du wissen musst, wenn du Spanien mit dem Wohnmobil erkunden möchtest, findest du in diesem Artikel: Spanien mit dem Wohnmobil bereisen – Tipps und Infos

Anfahrt Bardenas Reales mit dem Wohnmobil

Der Haupteingang zum Naturpark Bardenas Reales lässt sich vom Ort Arguedas erreichen. Hier gibt es einen kostenlosen Wohnmobilstellplatz, der allerdings oft gut frequentiert ist. Da wir sehr unterschiedliche Kritiken zu diesem Stellplatz gehört und gelesen hatten, fuhren wir ihn nicht an. Stattdessen waren wir im benachbarten Ort Valtierra, wo es ebenfalls einen kostenlosen Stellplatz gibt.

Von Arguedas aus führt eine asphaltierte Straße in den Naturpark. Bei der Fahrt gewinnst du erste Eindrücke der Wüstenlandschaft, die dich erwartet.

Gebäude mit dem Schriftzug

Informationszentrum der Bardenas Reales

Mitarbeiterin skizziert die Route auf einer Karte der Bardenas Reales.

Mögliche Routen sind auf der Karte verzeichnet

Am Eingang zu Bardenas Reales befindet sich ein Centro de Información. Du erhältst hier kostenlos eine Übersichtskarte über das Gebiet, auf der du die Routen und weitere Informationen ablesen kannst.

Der Eintritt in den Naturpark ist frei. Geöffnet ist das Gebiet von 8 bis eine Stunde vor Sonnenuntergang, übernachten ist nicht gestattet. Also nichts mit einsamer Wüstennacht unterm Sternenhimmel.

Ebenfalls nicht gestattet ist der Einsatz von Drohnen im Gebiet der Bardenas Reales.

Die Angestellten der Informationsstelle zeigen dir, welche Routen du fahren darfst. Es ist nur erlaubt, auf diesen gekennzeichneten Straßen unterwegs zu sein. Weitere Routen gibt es für Mountainbikes. Diese sind allerdings in weiten Strecken identisch mit den Routen für Autos. So sind die Radfahrer*innen oft im aufgewirbelten Staub der Wohnmobile und PKWs unterwegs.

Unsere Erlebnisse mit dem Wohnmobil in den Bardenas Reales im Video:

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La Blanca – die Standardroute

Im Inneren der Bardenas Reales befindet sich das Poligono, ein militärisches Sperrgebiet. Logisch, dass Betreten und Befahren dieses Areals streng verboten ist.

Karte mit der Route ums Poligono.

Die rechteckige Route ist die Standardroute durch die Bardenas Reales

Die Hauptroute durch die Bardenas Reales führt einmal um das Poligono herum. Diese Route nehmen alle, die den Naturpark besuchen. In der Information empfahlen die Angestellten, die Runde rechtsherum zu fahren. Das haben wir brav befolgt. Die Strecke ist etwa 35 Kilometer lang und besteht wie alle Straßen in den Bardenas Reales aus einer geschotterten Piste.

Die Regeln der Bardenas Reales schreiben eine Höchstgeschwindigkeit von 40 Stundenkilometern vor. Du wirst kaum versucht sein, diese zu überschreiten, wenn dir dein Wohnmobil lieb ist.

Wohnmobil fährt auf einer Schotterpiste.

Schön langsam geht es auf der Schotterpiste entlang

Wir befürchten, dass wir eine Art Wohnmobil-Polonaise fahren müssten. Die Bardenas Reales sind als Reiseziel sehr beliebt und gut frequentiert. Zum Glück verlaufen sich die Massen und wir begegnen nur ab und zu einem anderen Wohnmobil.

Die erste Hälfte der Runde ums Poligono ist recht eintönig. Steinige Wüste mit kleinen Sträuchern, ab und zu ein mehr oder weniger verfallener Lehmbau. Wir finden es schön, um einen Eindruck von der gesamten Landschaft zu bekommen. Wenn wir weniger Zeit gehabt hätten, hätten wir uns allerdings diesen Teil der Runde geschenkt.

Castildetierra

Die Hauptsehenswürdigkeiten liegen nämlich bei dieser Fahrtrichtung erst am Ende der Tour. Die wichtigste Sehenswürdigkeit und das Wahrzeichen von Bardenas Reales ist der Castildetierra. Ein spitz zulaufender Felskegel, auf dessen Spitze eine kleine Felsplatte thront, die jeden Moment runterzufallen droht.

Spitz zulaufender, ockerfarbener Felskegel vor blauem Himmel.

Der Castildetierra ist das Wahrzeichen der Bardenas Reales

Am Castildetierra wirst du immer einige Wohnmobile und andere Fahrzeuge antreffen, denn hier möchte jede*r hin. Auch wir können uns der Faszination dieser skurrilen Felsnadel nicht entziehen und schauen ihn uns von allen Seiten an.

Hinter dem Castildetierra verläuft ein tief eingeschnittener Barranco, ebenfalls eine charakteristische Formation dieser Halbwüste. Hier soll auch eine der drei Wanderungen starten, die auf der Karte der Information verzeichnet sind. Leider ist die Infotafel mit den Angaben zur Route komplett verblichen und nicht mehr lesbar. Auch Wegzeichen können wir auf Anhieb keine finden, so dass wir auf das Abenteuer verzichten.

Blick in die Felsschlucht.

Der Barranco am Castildetierra

Marcus steht vor einer Tafel mit verblichenen Infos.

Leider nix mehr zu erkennen auf der Infotafel

Am Castildetierra teilt sich die Schotterpiste in zwei mögliche Routen. Geradeaus führt sie auf direktem Weg zurück zur Carretera, die aus dem Gebiet herausführt. Biegst du links ab, vollendest du die Runde ums Poligono. Du stößt dort wieder auf die Carretera, wo du auf die Schotterpiste gestartet bist.

Cabeza de Cortinillas

Bei der Variante links kommst du an einer weiteren Sehenswürdigkeit vorbei: dem Felsen Cabeza de Cortinillas. Auch hier ist eine der drei offiziellen Wanderrouten markiert. Allerdings ist der Weg – angeblich temporär – gesperrt.

Blick von oben auf Treppenstufen am Berg.

Eine lange Treppe führt leider nicht mehr bis zum Gipfel

Abgerutschte Betonstufen am steilen Hang.

Hier geht es für uns nicht weiter

Eine Treppe führte in unzähligen Stufen hinauf auf den Cabezo de Cortinillas. Leider wurde sie Opfer der Erosion und ist zu großen Teilen abgesackt und weggerutscht.

Auf eigene Gefahr kannst du natürlich zumindest einen Teil der Stufen erklimmen. Wir steigen hinauf bis zu der Stelle, wo die Treppe völlig zerstört ist. Auch von dort gibt es einen tollen Ausblick über die Bardenas Reales.

Blick von der Höhe über die Landschaft der Bardenas Reales.

Großartige Aussicht von hier oben

Gina und Marcus laufen auf einem Pfad durch die Wüste, im Hintergrund eine ockerfarbene Steilwand.

Wandern ist auf allen Wegen erlaubt

Du darfst an allen Stellen, die dir interessant erscheinen anhalten und die Natur zu Fuß erkunden – vorausgesetzt, es sind Wege vorhanden. Das Ökosystem einer Wüste ist sehr empfindlich, deshalb sollten wir nicht querfeldein auf dem Boden herumtrampeln.

Wenn du nicht die ganze Runde ums Poligono fahren möchtest, raten wir dir, linksherum statt wie empfohlen rechtsherum zu fahren. So kommst du schnell zu den besten Sehenswürdigkeiten und interessanten Felsformationen.

Route La Blanca – El Paso: nur 4×4?

Finger zeigt auf der Karte der Bardenas Reales die Route.

Die Route Richtung Norden

Die zweite Strecke, die wir im Wohnmobil in Angriff nehmen, führt nach El Paso im Nordosten der Bardenas Reales.

Dazu fahren wir wieder von Arguedas aus und nehmen die Carretera, bis wir das Poligono erreichen. Hier biegen wir diesmal links ab, passieren den Cabeza de Cortinillas und den Castildetierra. Wir umrunden die Nordseite des Poligono und biegen dann links auf die Piste ab, die mit El Paso beschildert ist.

Wohnmobil in der Bardenas Reales.

Links herum geht`s nach El Paso

Die Mitarbeiterin im Informationszentrum hatte uns gesagt, dass eine Stelle auf dieser Piste nur mit Allradfahrzeug befahrbar sei. Für Wohnmobile sei sie nicht ratsam.

Das wollen wir uns aber mal lieber selber ansehen. Als wir an besagter Stelle ankommen, sehen wir, dass die Überbrückung eines Barranco beschädigt ist.

Statt geradeaus hinüberfahren zu können, müssen wir einen provisorischen Weg ins Barranco hinunter und auf der anderen Seite wieder hinaufnehmen. Es ist recht steil, sieht für uns aber machbar aus. Nachdem wir es uns zu Fuß angeschaut haben, beschließen wir, dass wir es wagen können.

Wohnmobil fährt steile Piste hinunter.

Balu im Offroad-Abenteuer

Unser Van bewältigt die kleine Offroad-Strecke mühelos. Wäre der Untergrund nass gewesen, hätte es vermutlich anders ausgesehen, aber so war es kein Problem.

Fröhlich ob dieses kleinen Erfolgs kurven wir durch die Blanca Alta. Die Landschaft ist abwechslungsreicher als unten in der Blanca Baja. Die Piste führt über kleine Hügel und in sanften Kurven entlang. In diesem Teil der Bardenas Reales begegnen uns nur noch wenige andere Fahrzeuge.

Fast am Ende der Strecke erreichen wir eine weitere Sehenswürdigkeit: das große Denkmal des Pastor Bardenero. Die überlebensgroße Skulptur ehrt die Hirten, die lange Zeit in den Bardenas Reales ihr Dasein fristeten.

Sandfarbene riesige Skulptur eines Hirten.

Die Skulptur des Bardena-Hirten ist eindrucksvoll

Am Ende dieser interessanten Route gelangen wir auf die NA-128. Hier biegen wir links ab und fahren bis Carcastillo. Auf dem kostenlosen Wohnmobilstellplatz verbringen wir eine ruhige Nacht.

Route El Ferial – Nuestra Señora del Yugo

Finger zeigt die Route auf der Landkarte.

Hier geht die nächste Fahrt entlang

Von Carcastillo aus fahren wir über die NA-128 und die N-121 bis zum Abzweig, der zum Stausee Embalse El Ferial führt. Die Landstraße dorthin ist schmal, aber asphaltiert. Sie ist mit dem Wohnmobil gut befahrbar. Lange Reihen von Windrädern stehen rechts und links der Straße in der kargen Landschaft.

See mit Uferpflanzen im Vordergrund.

Embalse El Ferial

Am Embalse El Ferial angekommen machen wir zunächst einen kurzen Spaziergang über die Staumauer. Der See leuchtet in dem typischem Smaragdgrün, das die spanischen Stauseen so oft haben. Auch hier sind die Spuren der Trockenheit zu erkennen: der Wasserspiegel liegt ganz schön tief.

Am Stausee beginnt die Schotterpiste

Von hier aus geht es über die charakteristische Schotterpiste der Bardenas Reales weiter. Wir kurven und rumpeln durch die Landschaft.

Wohnmobil auf Schotterpiste in den Bardenas Reales.

Unterwegs auf der Piste

Hier sind wir in El Plano. Da das Schwemmland des Rio Aragon fruchtbarer ist als der Wüstenboden in La Blanca, wird hier Landwirtschaft betrieben. Wir kommen an einigen bewirtschafteten Feldern vorbei und passieren einen Bauernhof. Einmal kommt uns ein riesiger Traktor in einer großen Staubwolke entgegen.

Dann wird die Landschaft wieder karger und wüstenartiger. Die Kennzeichnung der Piste ist nicht immer eindeutig und so biegen wir einmal falsch ab. Unseren Fehler bemerken wir nicht am Zustand der Piste, der ist gleich. Aber irgendwann fällt uns doch das Fehlen der grünen Beschilderung für die Autoroute auf. Wir drehen um und finden bald auf den rechten Weg zurück.

Wohnmobil fährt durch eine kleine Furt, Wasser spritzt unter den Vorderrädern.

Abenteuer light: Mini-Furt durchfahren

Ein oder zwei fast trockene Furten durchfahren wir. Viele Hufabdrücke im getrockneten Schlamm zeugen davon, dass hier Tierherden durchgegangen sind.

Ermita Nuestra Señora del Yugo

Als wir auf unser Ziel, die Kirche Nuestra Señora del Yugo zufahren, wird die Landschaft wieder grüner. Die Straße steigt an, bis wir die Ermita, die auf einer kleinen Anhöhe am Rand der Bardenas Reales liegt erreichen.

Sandfarbene Fassade der Kirche leuchtet im Sonnenlicht.

Nur von außen zu bewundern: Nuestra Señora del Yugo

Blick über die weite Ebene der Bardenas Reales.

Aussicht von der Ermita aus

Leider ist die Kirche geschlossen, so dass wir sie nur von außen bewundern können. Von der großen Terrasse neben der Ermita haben wir einen grandiosen Blick über die Bardenas Reales.

Zum Übernachten geht es wieder auf den Stellplatz in Valtierra, der uns gut gefällt.

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Höhlenwohnungen in Valtierra

Der Stellplatz in Arguedas ist unter anderem dafür bekannt, dass man von dort aus die traditionellen Höhlenwohnungen erreichen und besichtigen kann.

Doch auch in Valtierra haben wir im Vorbeifahren Höhlenwohnungen erspäht.

So machen wir uns am nächsten Morgen auf, um den Ort und die Höhlenwohnungen zu erkunden. Wir müssen gar nicht weit gehen, dann stoßen wir schon auf die ersten. Die meisten sind verlassen und verfallen. Einige mit Türen verschlossen, aber in andere können wir einen Blick werfen. Wir sehen rußgeschwärzte Decken und Wände vom Küchenfeuer, aber auch Wände, die in einem strahlenden Blau gestrichen waren.

Gina betritt eine Höhlenwohnung.

Mal gucken…

Höhlenwohnung mit Tür und Kamin, der aus dem Fels ragt.

Immerhin ein Kamin vorhanden

Aus manchen Wohnungen ragt ein Kamin hervor. Andere Höhlen dienen offensichtlich heute als Lagerraum. Und einige werden auch heute noch bewohnt. Du kannst sogar eine Höhlenwohnung als Ferienwohnung anmieten – vielleicht als Abwechslung vom Wohnmobil?

Route Fustiñana

Nun geht es in den südlichen Teil der Bardenas Reales. Eine weitere mögliche Route führt von den NA-125 nach Fustiñana. Wir fahren mit unserem Wohnmobil Richtung Tudela und biegen dort auf die NA-125 ab.

Schotterpiste zweigt von Asphaltstraße ab

Der Wegweiser ist recht unauffällig

Den Abzweig auf die Piste zu finden, ist ein bisschen tricky. Schaffen wir dennoch und rumpeln mal wieder über die Schotterpiste. Hinten im Wohnmobil knarzt und scheppert es.

Hier ist die Landschaft dunkler, wir sehen kleine Pinienwälder auf den Hängen. Der letzte Teil der Route führt durch überwiegend landwirtschaftlich genutztes Gebiet und an einigen großen Höfen vorbei.

Insgesamt haben wir diese Strecke nicht als besonders spektakulär erlebt.

Route Peña el Fraile

Berglandschaft, aus der ein Gipfel herausragt.

Der Peña el Fraile ist unser Ziel

Umso schöner ist die letzte Route, die wir durch die Bardenas Reales fahren. Sie führt zum Fuß des Berges Peña el Fraile, wo die dritte Wanderung in den Bardenas Reales startet.

Von Fustiñana fahren wir die NA-126 Richtung Süden. Kurz vor der Grenze zu Aragon geht links die Schotterpiste ab.

Wir fahren mit unserem Wohnmobil durch eine atemberaubende Landschaft. Die Berge sind in bunten Farben gestreift: Von Rot über Orange bis zu Gelb und Ocker reicht das Spektrum. Dazwischen liegen tief eingeschnittene Canyons. Wir können uns nicht sattsehen an dem spektakulären Panorama.

Wohnmobil fährt auf Piste in die Berge.

Bunte Berglandschaft in diesem Teil der Bardenas Reales

Dazu ist es sehr einsam. Wenig andere Wohnmobile finden in diese Gegend. Wir genießen die stille Landschaft für uns.

Da es schon Nachmittag ist, als wir den Parkplatz unter dem Gipfel erreichen, schaffen wir heute die Wanderung nicht mehr. Doch der mächtige Gipfel lockt uns. Daher beschließen wir, am nächsten Tag noch mal hierher zu kommen.

Diese großartige Route fahren wir gerne zweimal.

Wanderung zum Peña el Fraile

Am nächsten Tag parken wir unser Wohnmobil rechtzeitig auf dem Parkplatz unter dem Gipfel. Wir schnüren die Wanderschuhe, um die Wanderung zu beginnen. Es ist allerdings bedeckt und windig, so dass die Farben der Berge nicht so schön strahlen. Zu allem Überfluss fängt es auch noch an zu regnen, als wir gerade aufbrechen wollen. In der Wüste! Das muss doch nicht sein!

Dennoch machen wir uns auf den Weg. Der leichte Regen hört bald wieder auf. Die Route ist nicht immer eindeutig markiert, ab und zu fehlen die Wegzeichen. Was die Pflege der Wanderwege betrifft, gibt es hier noch Potenzial nach oben.

Marcus wandert in ein Barranco hinunter.

Steil und felsig sind die Wege

Über steinige Pfade geht es durch die Wüstenlandschaft. Mal müssen wir durch kleine Barrancos steigen, mal geht es an der Kante entlang. Fasziniert beobachten wir die verschiedenen Farben des Felses, auf dem wir uns bewegen.

Der Gipfel des Peña el Fraile scheint unendlich hoch über uns aufzuragen. Fast unvorstellbar, dass wir da hinauf gelangen können. Doch es geht stetig bergauf, mal mehr, mal weniger steil.

Geier fliegt über die Berge.

Geier am Himmel

Entzückt entdecken wir einen Schwarm Geier, die majestätisch über uns durch die Lüfte schweben.

Das letzte Wegstück zum Gipfel führt sehr steil den Hang hinauf. Schließlich haben wir es geschafft und stehen auf dem Felsplateau. Was für eine Aussicht! Weit erstreckt sich die bunte Felslandschaft vor unseren Blicken. Allerdings weht auch ein scharfer Wind hier oben. Wir müssen uns regelrecht gegen ihn anlehnen, um nicht umgeworfen zu werden.

Blick vom Gipfel des Peña del Fraile über die Ebene.

Für diese Aussicht lohnt sich die Anstrengung

Blick von weit oben auf den Parkplatz mit unserem Wohnmobil.

Wer findet Balu?

Weit unten erkennen wir sogar den Parkplatz und unser Wohnmobil, das einsam als kleiner Punkt dort auf uns wartet.

Nachdem wir die ausgiebig die Aussicht genossen und uns vom Wind haben zerzausen lassen, machen wir uns glücklich an den Abstieg. Die Anstrengung hat sich definitiv gelohnt. Was für eine schöne Wanderung!

Infos

Alle wichtigen Infos, die du für die Planung deiner Reise mit dem Wohnmobil durch die Bardenas Reales brauchst, fassen wir dir hier nochmal zusammen.

Anreise mit dem Wohnmobil

Von Deutschland aus erfolgt die Anreise über Frankreich. Am günstigsten ist die Route, die zum Atlantik führt und zwischen Biarritz und San Sebastian die französisch-spanische Grenze überquert. Von dort geht es über Pamplona zu den Bardenas Reales.

Wenn du bereits in Spanien bist und von der Mittelmeerküste aus anreist, führt dich der Weg über Zaragoza.

Wann ist die beste Reisezeit?

Im Sommer wird es in der Wüste sehr heiß. Wenn du die Bardenas Reales im Sommer besuchst, raten wir dazu, möglichst frühmorgens da zu sein. Dann ist es noch nicht zu heiß und das Licht zum Fotografieren ist schön.

Ockerfarbene Felshügel unter blauem Himmel.

Schönes Licht für tolle Aufnahmen – die Motive stehen bereit

Besser ist es, den Besuch in den Monaten von September bis Juni zu legen. Im Winter wird es allerdings vor allem nachts sehr kalt. Wir waren im Oktober da und hatten angenehm warmes Wetter.

Wie sind die Öffnungszeiten?

Der Naturpark Bardenas Reales ist von 8 Uhr morgens bis eine Stunde vor Sonnenuntergang geöffnet. Das Informationszentrum öffnet allerdings erst um 9 Uhr.

Kostet der Besuch Eintritt?

Der Eintritt in den Naturpark ist kostenlos. Teuer kann es nur werden, wenn du dabei erwischt wirst, die vorgeschriebenen Wege mit deinem Wohnmobil zu verlassen oder deine Drohne steigen zu lassen. Aber das wirst du ja nicht tun.

Wo bekomme ich weitere Infos?

Viele Infos und eine Übersichtskarte der Bardenas Reales findest du auf der Homepage des Naturparks. Die Seite ist auch auf Englisch verfügbar.

Wo finde ich Stellplätze für Wohnmobile?

Der zum Haupteingang nächstgelegene Stellplatz für Wohnmobile ist der in Arguedas. Der ist allerdings oft sehr voll. Es gibt sogar einen “Überlaufparkplatz” davor. Da gibt es für diejenigen Platz, die keinen mehr auf dem offiziellen Stellplatz finden.

Sonnenuntergang über dem Tal, im Vordergrund Wohnmobil und Picknicktische.

Auf dem Stellplatz in Valtierra hat es uns gut gefallen

Wir haben mehrere Nächte auf dem sehr schönen Stellplatz in Valtierra verbracht. Das liegt nur wenige Kilometer weiter entfernt. Auf dem Stellplatz hatten wir eine schöne Aussicht über das Tal. Es gibt sogar kostenlose (kalte) Duschen.

Im Norden der Bardenas Reales gibt es kostenlose Wohnmobil-Stellplätze in den Orten Carcastillo und Santacara.

Am südlichen Ende der Bardenas Reales finden sich Wohnmobil-Stellplätze in den Orten Cabanillas, Ribaforada, Buñuel und Mallén.

Profilbild von Gina.

Hi, ich bin Gina Zusammen mit meinem Mann Marcus erkunde ich gerne fremde Länder und Kulturen. Wir sind Reise-Spätzünder und haben unsere Reisen um die Welt erst mit Mitte 50 begonnen. Am liebsten sind wir individuell und abseits ausgetretener Pfade unterwegs. Spontane Abenteuer, das Eintauchen in fremde Kulturen und der Genuss exotischer Speisen machen für mich das Reisen aus. Als Apothekerin bin ich die Spezialistin für Reisegesundheit. Träumerin mit Bodenhaftung, immer bereit für neue Erlebnisse. Mehr über mich erfährst du auf unserer Über-uns-Seite