Aktualisiert am 18/11/2022 von Gina

Salar-de-Uyuni-Tour – wirklich ein must-see?

Zu den Highlights einer Reise ins Atacama-Gebiet gehört die Tour übers bolivianische Altiplano und den Salar de Uyuni.

Wüste in allen Farben, bizarre Felsformationen, vielfarbige Lagunen, von Heerscharen von Flamingos bevölkert und die blendendweiße endlose Ebene des größten Salzsees der Welt – auf vielen Fotos bewundert, wollen wir das natürlich auch mit eigenen Augen sehen. Selbstverständlich war die Salar-de-Uyuni-Tour von vornherein eingeplant. Von San Pedro de Atacama in Chile aus sind wir zu unserer Tour gestartet.

Mit hohen Erwartungen ging es los, mit zwiespältigen Gefühlen blicke ich zurück. Warum? Das will ich in diesem Beitrag beschreiben.

Hohe Erwartungen

Bizarre Felsformation vor blauem Himmel.

Solche Bilder kennt man vom Altiplano in Bolivien

Das erste sind die hohen Erwartungen. Den Árbol de Piedra, die Laguna Colorada, die Kakteeninsel auf dem Salar de Uyuni, die verrückten Perspektivfotos auf der endlosen Salzfläche, die rostenden Loks auf dem Cementerio de Trenes – alles schon auf perfekt inszenierten Bildern gesehen. Da ist der Himmel leuchtend blau, die Flamingos posen in Reih und Glied und keine störenden Warnschilder ragen ins Foto. Perfekte Fotos machen es der Realität schwer mitzuhalten.

In der Realität stehen bei der Salar-de-Uyuni-Tour rund um den Árbol de Piedra störende Pfähle mit Warnschildern. Der Himmel über der Laguna Colorada ist bedeckt, so dass ihre Farben nicht zum Leuchten kommen. Mit Mühe und Not lassen sich ein paar einsame Flamingos entdecken, zu weit weg, um mit der vorhandenen Telebrennweite ein bildfüllendes Motiv zu ergeben.

Laguna Colorada - mit Wolken, ohne Flamingos

Laguna Colorada – mit Wolken, ohne Flamingos

Und die lustigen Fotos im Spiel mit der Perspektive auf dem Salar wollen auch nicht so recht gelingen.

Strapazen und Kälte auf der Salar-de-Uyuni-Tour

Das zweite sind die recht strapaziösen Umstände der Reise zum Salar de Uyuni. Das zeigen die superschönen Fotos nämlich nicht. Da man sich durchgehend auf etwa 4000 Höhenmetern bewegt, ist es sinnvoll, sich vorher an die dünne Luft angepasste zu haben. Das hatten wir wohl, da wir vorher in der Quebrada de Humahuaca in Argentinien unterwegs waren.  Dennoch ist der Aufenthalt auf der Höhe für den Körper belastend und wir kamen bei den leichtesten Anstrengungen ins Schnaufen.

Herumgesprochen hat sich wohl die durchaus schwankende Qualität der bolivianischen Touranbieter.

Top oder Flop? Wartende Autos der Touranbieter

Top oder Flop? Wartende Autos der Touranbieter

Da hört man von maroden Autos, betrunkenen Fahrern, Nicht-Einhalten des Reiseplans. Muss alles nicht passieren, kann aber. Dass wir darauf keinen Einfluss haben und nur hoffen können, nicht an ein schwarzes Schaf zu geraten, war uns vorher klar. Abgesehen davon, dass die Reifen unseres Fahrzeugs null Profil hatten, war bei unserer Salar-de-Uyuni-Tour alles in Ordnung.

Reifenprofil? Geht auch ohne!

Reifenprofil? Geht auch ohne!

Unser Fahrer war nüchtern und freundlich, wir hatten keine einzige Panne und die Route wurde eingehalten. Die Eisflächen auf dem Weg hat der Fahrer geschickt umfahren.

Strapaziös ist die Enge und die Kälte. Man sitzt zu sechs Reisenden  (plus Fahrer) im Auto, fast drei Tage lang. Wenn man nicht gerade als Gruppe bucht, weiß man nicht, mit wem man drei Tage auf engsten Raum zusammen sein wird. Mit uns fuhren zwei französische Paare zum Salar de Uyuni, halb so alt wie wir.

Klar, dass sie nur französisch miteinander sprachen, wodurch wir kommunikativ etwas abgehängt waren. Dabei waren sie durchaus nett und sie unterhielten sich auch mal mit uns. Trotzdem hatten wir ein wenig das Gefühl, Außenseiter zu sein.

Kalt?

Kalt?

Noch schlimmer empfanden wir die beißende Kälte. Wir waren im Winter unterwegs, es wurde auf dem Salar de Uyuni auch tagsüber trotz Sonne nicht richtig warm, da ein eisiger Wind über den Altiplano fegte. So kalt, dass sogar die Flamingos sich in wärmere Gefilde nach Chile aus dem Staub gemacht hatten!
Die Fotostopps an den berühmten Sights verliefen daher meist so, dass wir aus dem Auto sprangen, ein paar Fotos schossen und schnellstmöglich wieder ins warme Auto zurück flüchteten.

Sechs Grad Raumtemperatur im Dorm des Refugios

Sechs Grad Raumtemperatur im Dorm des Refugios

Nachts sanken die Temperaturen in den zweistelligen Minusbereich. Das erste Refugio, in dem wir während der Salar-de-Uyuni-Tour übernachteten, hatte weder Heizung noch warmes Wasser. Wir erreichten es zur Mittagszeit, aßen dort, fuhren nachmittags noch mal kurz zur Laguna Colorada (Wolken, eisiger Wind, keine Flamingos) und verbrachten den Rest des Tages in der ungeheizten Bude und kühlten immer mehr aus. Nachts hatten wir unter mehreren Decken fast alles an, was wir an Kleidung mit hatten und brauchten Stunden, bis unsere eisigen Füße wieder warm wurden.

Die zweite Nacht in einem Hotel am Rand des Salar de Uyuni (auch ohne Heizung, aber mit heißer Dusche!) endete sehr früh, denn um fünf Uhr brachen wir bei minus 20 Grad auf, um rechtzeitig zum Sonnenaufgang auf der Insel Incahuasi zu sein. Das Auto hatte keine funktionierende Heizung, wir waren schon völlig durchgefroren, als wir dort ankamen. Im Halbdunkel stolperten wir den steilen Pfad zum Aussichtspunkt hinauf, kurzatmig in der dünnen Luft. Dort erwarteten wir zitternd den Sonnenaufgang über dem Salar de Uyuni. Ein optisches Vergnügen, dass wir wegen der durchdringenden Kälte nicht völlig genießen konnten.

Frierend im Sonnenaufgang

Frierend im Sonnenaufgang

Ja, wir sind verfroren. Und wir werden sehr schlecht gelaunt, wenn wir längere Zeit frieren müssen. Das hat für uns den Spaß an der Salar-de-Uyuni-Tour getrübt. Natürlich haben wir trotzdem die spektakuläre Landschaft, den zum Weinen schönen Sternenhimmel und die sagenhafte Weite des Salar de Uyuni genossen. Vielleicht wäre unser Erlebnis im Sommer anders ausgefallen. Unter den gegebenen Umständen war die Salar-de-Uyuni-Tour jedoch kein must-see für uns.

Meine Konsequenzen

Was lernen wir daraus? Wir werden bei zukünftigen Plänen unsere eigenen Bedürfnisse mehr im Auge behalten. Wir brauchen Sonne und Wärme zum Wohlfühlen. Mag die Landschaft in der Antarktis oder in Grönland noch so toll sein, das sind keine must-sees für uns. Weiterhin werden wir bei der Vorbereitung genauer hinschauen. Für uns war Wüste bisher gleichbedeutend mit heißem Wetter, zumindest tagsüber. Dass eine Wüste in 4300 Meter Höhe bittere Kälte mit sich bringt, war uns bis kurz vor der Reise nicht bewusst. Hätten wir besser recherchiert, hätten wir vielleicht noch mal drüber nachgedacht.

Trotzdem: Tolle Eindrücke von der Salar-de-Uyuni-Tour

Aber bevor jetzt die Vorstellung aufkommt, die Tour sei ein totaler Flop gewesen: so schlimm war es auch wieder nicht. Wir nehmen trotzdem tolle Eindrücke und Bilder mit. Hier eine kleine Auswahl davon:

Laguna Verde - eine von vielen Lagunen des Altiplano

Laguna Verde – eine von vielen Lagunen des Altiplano

Leuchtende Berge

Leuchtende Berge

Doch noch ein paar Flamingos gesichtet!

Doch noch ein paar Flamingos gesichtet…

aber schon rufen die Fahrer:

aber schon rufen die Fahrer: “Vamos! Vamos! “

Sonnenaufgang auf der Isla Incahuasi

Sonnenaufgang auf der Isla Incahuasi

Und über dem Salar

Und über dem Salar

Und jetzt kommen sie: die Salar-Fotos mit dem Spiel mit der Perspektive!

Und jetzt kommen sie: die Salar-Fotos mit dem Spiel mit der Perspektive!

Reise-Ringel ganz groß

Reise-Ringel ganz groß

Tanz auf dem Apfel

Tanz auf dem Apfel

Waaaaaah!!!

Waaaaaah!!!

Ich wollte schon immer auf Händen getragen werden

Ich wollte schon immer auf Händen getragen werden

Eine Sonnenbrille kann gar nicht groß genug sein

Eine Sonnenbrille kann gar nicht groß genug sein

Cementerio de los trenes - Friedhof der Züge in Uyuni

Cementerio de los trenes – Friedhof der Züge in Uyuni

Pläne ändern sich…

Eigentlich war der Plan, nachdem unsere Salar-Tour in Uyuni geendet hatte, den nächsten Bus nach Sucre zu nehmen, wo wir uns im milden Klima wieder aufwärmen wollten.

Leider erfuhren wir, dass die Straße nach Sucre blockiert sei. Protestieren, Demonstrieren und Straßen blockieren ist nämlich ein beliebter Volkssport in Bolivien.

Also wird flugs umgeplant und La Paz als neues Ziel auserkoren. Per Flugzeug, da stören uns keine Straßenblockaden. Das bedeutet allerdings, dass wir doch eine Nacht im kalten Uyuni verbringen müssen. Und es wird wirklich eine kalte Nacht, denn die versprochene Heizung im Hostelzimmer läuft genau eine Stunde und schaltet sich dann ab.

Indigene Frauen mit langen Zöpfen gehen auf der Straße.

Zöpfe und Verkaufsstände

In den Straßen merkt man deutlich den hohen indigenen Anteil an der Bevölkerung. Vor allem die Frauen in ihren Trachten – weite Röcke, lange Zöpfe unter Bowlerhüten oder Strohhüten, Strickjacken und bunte Umschlagtücher – fallen auf. Überall kleine Verkaufsstände und Garküchen.

La Paz – eine atemberaubende Stadt

Am nächsten Morgen bringt uns ein sehr angenehmer Flug nach La Paz.

Der Flughafen von La Paz liegt im Stadtteil El Alto auf 4000 Meter Höhe, auf der Hochebene, in die sich das Tal von La Paz 400 Meter tief einschneidet. Die Taxifahrt entlang des steilen Hangs hinunter ist atemberaubend.

Atemberaubend ist es auch, sich durch La Paz zu bewegen. In den steilen Straßen und der Höhenlage bleibt uns immer wieder die Luft weg.

Eingang zum Hostel in La Paz in bunten Farben.

Unser Hostel ist farbenprächtig

Unser Hostel liegt in einer kleinen, kopfsteingepflasterten Gasse im historischen Stadtzentrum. Und es gibt eine Heizung und heißes Wasser aus der Dusche! Wir freuen uns unbändig über diese vermeintlichen Selbstverständlichkeiten.

Zu La Paz hatten wir vorher gar keine Meinung. Umso positiver überrascht uns die Stadt. Im Zentrum gibt es noch viele historische Bauten, in unterschiedlichem Erhaltungszustand.

Die Plaza Murillo, an der Parlament und Regierungssitz stehen, ist durch Absperrungen und großes Polizeiaufgebot vor den Demonstranten geschützt, die wenige Straßen weiter ein Zeltlager errichtet haben.

Zwei indigene Frauen mit grünen Röcken und roten Jacken.

Cholitas in La Paz

Auch hier wird das Stadtbild von vielen Cholitas geprägt, die in ihrer bunten Tracht ihr indigenes Selbstbewusstsein zeigen. In farbenprächtigen Tüchern tragen sie teils voluminöse Lasten auf dem Rücken.

Im Stadtverkehr dominieren Heere von Minibussen und antik wirkende bunte Busse. Private Autos sind nur selten zu sehen.

Altertümlicher Bus in Hellblau.

Bei uns stünde der im Museum

Supermärkte sind in Bolivien offensichtlich nicht bekannt. Auch hier in der Großstadt wird auf Märkten eingekauft, von Lebensmitteln bis zu allen anderen Dingen des täglichen Bedarfs.

Aus der geplanten einen Nacht werden letztendlich vier. Wir lassen es ganz gemächlich angehen, chillen auf der Sonnenterrasse des Hostels, streifen durch die Straßen und lassen die Eindrücke auf uns wirken.

Nach der strapaziösen Salar-Tour tut es gut, einfach ein bisschen abzuhängen. Essen gehen wir in kleinen Lokalen, die von Einheimischen aufgesucht werden oder an Garküchen am großen Markt. Die einfachen, bodenständigen Gerichte schmecken uns gut und auch unsere Mägen beschweren sich nicht.

Ausflug nach Tiwanaku

Einen einzigen Ausflug unternehmen wir, nach Tiwanaku. Am Morgen werden wir von einem kleinen Tourbus am Hostel abgeholt. Ein sehr engagierter Guide erläutert schon auf dem Hinweg die historische Bedeutung Tiwanakus und begleitet uns mit vielen Erklärungen durch das Gelände.

Tor aus drei riesigen Steinblöcken.

Sonnentor von Tiwanaku

Hier finden sich beeindruckende Überreste der Hochkultur, die den Inkas vorausging. Über 2000 Jahre herrschte sie über ein großes Reich und kann als Wiege der Andenkultur betrachtet werden. Heute ist nur ein kleiner Teil der antiken Stadt ausgegraben, Überreste von Pyramiden, Tempeln und gigantischen Stelen sind zu sehen.

Der Bus, der uns von La Paz nach Copacabana am Titicacasee bringen soll, ist mal wieder ein Klapperbus.

Das Gepäck wird auf dem Dach verladen und in El Alto fährt er erst mal kreuz und quer durch die Straßen, an bunten Märkten vorbei, während der Schaffner in der offenen Tür steht und „Copacabanacopacabanacopacabana“ brüllt, um weitere Mitfahrwillige für die letzten freien Plätze zu gewinnen.

Straßenmarkt in La Paz.

Auch auf den Märkten in El Alto ist es bunt

Schließlich geht es rappelnd und klappernd auf den Weg. Neben der schönen Landschaft gibt es leider auch unendlich viel Müll zu sehen, der den Straßenrand säumt. Wir erreichen den See, an dessen Ufer es eine ganze Weile entlang geht.

Zu spitzen Kegeln aufgerichtete Getreidegarben, ein paar Kühe, Schafe und ab und zu ein Schwein zeugen von der landwirtschaftlichen Selbstversorgung in dieser Region.

Feld mit Heugarben.

Spitze Garben

Abenteuerliche Fährfahrt

Da Copacabana auf einer Halbinsel liegt, die von der peruanischen Landesgrenze abgetrennt ist, erleben wir eine abenteuerliche Fährfahrt über den Estrecho de Tiquina. Alle Passagiere müssen den Bus verlassen, sich für zwei Bolivianos ein Fährticket kaufen und mit kleinen Bötchen übersetzen lassen.

Fährfloß mit Bus und PKW auf dem Titicacasee.

Eher trudeln als fahren

Derweil wird der Bus auf eine Art Floß bugsiert, grobe Holzplanken mit einem kleinen Rand. Es passen jeweils ein Bus und ein Auto auf diese Flöße, von denen mehrere über die Seeenge unterwegs sind.

Es macht keineswegs den Eindruck, als ob das irgendwie kontrolliert abläuft, aber schließlich kommt unser Bus auf der anderen Seite an und wir dürfen wieder einsteigen.

Copacabana am Titicacasee

In Copacabana herrscht Volksfeststimmung. Viele Autos sind mit Blumengirlanden und -Rosetten geschmückt. Es ist Sonntag, und Sonntag ist Auto-Segnungs-Tag. Copacabana ist ein bedeutender Wallfahrtsort. Hier hat die Nationalheilige, die Virgen de Copacabana ihren Sitz. Daher fällt die Kirche auch ziemlich bombastisch aus.

Minivan mit Blumenschmuck.

Geschmücktes und gesegnetes Fahrzeug

Großer Torbogen vor der weißen Kirche.

Stattliche Kirche für den kleinen Ort

Uns zieht es auf die Isla del Sol, die bereits zu Inka-Zeiten ein spiritueller Ort war. Hier sollen die Sonne und der Mond erschaffen worden sein, die Inkadynastie hat ihren Ursprung an dieser Stelle. Damit war die Insel eine der wichtigsten religiösen Stätten. Von den vielen Tempeln und Schreinen haben die spanischen Eroberer nicht viel übrig gelassen. Ein paar Überreste gibt es aber noch zu sehen. Außerdem bietet die autofreie Insel eine schöne Möglichkeit, dem alltäglichen Lärm zu entfliehen.

Isla del Sol im Titicacasee

Wir fahren morgens mit der Fähre zum nördlichen Ende der Insel. An der Pier werden wir von einem einheimischen Führer empfangen, der uns zu den Inkastätten in diesem Teil der Insel führt.

Buntes Boot auf dem klaren Wasser der Bucht.

Fischerboot in der Bucht auf der Isla del Sol

Am Strand kommt uns eine fröhliche Schweinefamilie, Mutter mit vier munteren Ferkeln entgegen.

Unser Führer berichtet, wie die Menschen heute hier leben. Es wird hauptsächlich Landwirtschaft auf Selbstversorgerbasis betrieben. Auf den terrassierten Hängen, die schon von den Inkas angelegt wurden, werden Mais, Getreide und Quinoa angebaut. Auch Fischfang und Tourismus spielen eine Rolle.

Nach schweißtreibendem Aufstieg kommen wir an der Haupt-Kultstätte der Inka an: Ein riesiger Felsen, in dem man mit viel Fantasie die Form eines Pumas erkennen kann.

Große Felswand.

Puma, ganz eindeutig. Oder?

Ein Stück weiter stoßen wir auf labyrinthartig angelegte Mauerreste, die einen Teil des Tempels bildeten.

Von hier aus starten wir eine Wanderung, die uns längs immer den Inselrücken entlang führt.

Auf knapp unter 4000 Meter Höhe führt die Ruta Sagrada, die heilige Straße, in stetigem Auf und Ab bis zum südlichen Ende der Insel. Dabei bieten sich unentwegt großartige Ausblicke auf den tiefblauen See und die schneebedeckten Sechstausender der Cordillera Real.

Breiter Weg über den Hügelrücken der Insel.

Ruta Sagrada – hier pilgerten schon die Inkas

Dunkle Insel, hinten schneebedeckte Gipfel.

Isla de la Luna, im Hintergrund die Cordillera.

Der Höhenweg bringt uns ganz schön ins Schnaufen und wir sind einigermaßen geschafft, als wir am späten Nachmittag Yumani, den Ort am Südende der Insel erreichen. Wir suchen uns ein Zimmer für die Nacht, die nächste Fähre kommt erst morgen vormittag.

Yumani ist steil in den felsigen Hang gebaut. Wege mit groben Felsstufen führen in Serpentinen zum kleinen Hafen hinunter – und natürlich wieder hinauf. Das Transportmittel der Wahl ist der Esel. Wir begegnen mehreren Karawanen der Grautiere, die mit Mehlsäcken, Bierkästen und anderem Gut beladen die steilen Wege hoch laufen.

Indigene Frau steht mit zwei Eseln am Ufer.

Esel sind wichtige Transportmittel auf der Isla del Sol

Von unserem Zimmer aus haben wir einen schönen Blick auf die Isla de la Luna im Abendlicht. Am nächsten Morgen geht es mit dem Boot zurück nach Copacabana.