Aktualisiert am 06/03/2019 von Gina
Die Altstadt Santiagos atmet Geschichte: hier am zentralen Parque Cespedes steht das älteste Haus Cubas, von Diego Velázquez errichtet.
Auch das Rathaus, von dessen Balkon aus Fidel Castro den Sieg der Revolution verkündet hat ist hier zu bewundern (Titelbild oben). Etwas außerhalb des Zentrums die berühmte Moncada-Kaserne, an der der erste Revolutionsputsch scheiterte. Liebevoll sind die vielen Einschusslöcher der Rebellen in der gelben Fassade wieder freigelegt worden.
Nachmittags besuchen wir den Balcón de Velazquez, eine Aussichtsterrasse mit wunderschönem Blick über die Bucht von Santiago.
Am nächsten Tag wollen wir uns das Castillo del Morro ansehen, eine riesige Festungsanlage am Eingang der Bucht von Santiago, die zum Schutz gegen die Piraten gebaut wurden, diesen aber nicht immer geboten hat.
Das Castillo liegt außerhalb der Stadt, wir mieten uns ein Taxi, ein schwarzglänzender Pontiac Baujahr 1957, noch mit Originalmotor, wie uns sein Besitzer stolz versichert.
Auf dem Parkplatz der Festung stehen schon mehrere Touristenbusse, aber die Anlage ist so riesig, dass es nie richtig voll ist. Sobald wir aus den Kerngebäuden mit den Ausstellung raus sind, haben wir die Festungsanlage fast für uns alleine, wir klettern über Bastionen und Mauerrundgänge, folgen Treppen, kommen an eine Art Balkon, auf dem zwei große Leguane wie junge Hunde hintereinander her tollen, fast über meine Füße.
Auf dem Rückweg erzählt uns unser Taxifahrer vom Hurrikan Sandy, der vor einem Jahr ziemlich überraschend nach Santiago schwenkte und viel verwüstet hat. Trotzdem gab es nur vier Tote, Cuba hat wohl ein hervorragendes Warnsystem für Hurrikans. Mithilfe von UNESCO-Geldern wurden die Schäden mit für cubanische Verhältnisse exorbitanter Geschwindigkeit beseitigt, man sieht in der Altstadt kaum noch etwas davon. Nachmittags besuchen wir die Maquetta de Santiago, ein Miniaturmodell der Stadt, in der Bilder von den Zerstörungen durch den Hurrikan ausgestellt sind. Sehr beeindruckend!
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