Aktualisiert am 17/07/2024 von Gina

Bulgarien ist sicher nicht das erste Land, was einem für eine Reise mit dem Wohnmobil einfällt. Für diejenigen, die den Reiz des Neuen suchen und gerne auf noch nicht ausgetretenen Pfaden unterwegs sind hat das Land aber seinen Reiz.

Auf unserem Vantrip durch Europa waren wir auch in Bulgarien unterwegs. Aus unseren Erfahrungen können wir dir Tipps und Infos präsentieren, falls du überlegst, Bulgarien mit dem Wohnmobil zu bereisen.

Dieser Artikel enthält Werbung in Form von Affiliate-Links. Diese sind mit einem * gekennzeichnet. Wenn du über diese Links etwas bestellst, erhalten wir eine kleine Provision, mit der du uns hilfst, die Kosten für unseren Blog zu tragen. Für dich ändert sich am Preis natürlich nichts.

Anreise mit dem Wohnmobil nach Bulgarien

Da wir vor unserer Bulgarienreise Griechenland mit dem Wohnmobil besucht haben, kamen wir von Süden. Das wird sicher nicht der übliche Weg sein, wenn du von Deutschland, Österreich oder der Schweiz aus anreist.

Von Norden kommend kannst du über Rumänien oder über Serbien nach Bulgarien einreisen. Da Serbien noch kein EU-Land ist, kann der Grenzübertritt von Serbien aus langwieriger sein als von Rumänien aus.

Grenzübergang für die Einreise nach Bulgarien mit dem Wohnmobil.

Bei der Einreise mit dem Wohnmobil nach Bulgarien musst du mit Kontrollen rechnen

Bulgarien ist zwar EU-Mitglied, aber nicht Teil des Schengen-Abkommens. Deshalb werden an den Grenzen die Ausweise kontrolliert. In der Regel werden die Grenzbeamten einen Blick in dein Wohnmobil werfen wollen. Bei uns verlief die Kontrolle sehr kurz: einmal Heck- und Schiebetür geöffnet, der Beamte schaute kurz rein und fertig.

Welche Dokumente brauchst du für die Einreise nach Bulgarien?

Da Bulgarien EU-Land ist, genügen deine nationalen Fahrzeugpapiere und dein nationaler Führerschein. Als Ausweisdokument ist dein Personalausweis ausreichend.

Wenn du nicht schon eine Vollkasko-Versicherung hast, ist es unter Umständen sinnvoll, eine solche für die Dauer der Reise abzuschließen. Auch ein Schutzbrief für den Fall einer Panne kann sehr hilfreich sein. Meist bieten die KFZ-Versicherer einen Schutzbrief für einen geringen Aufpreis an.

Im Krankheitsfall kannst du dich als gesetzlicher Versicherte*r mit deiner Europäischen Krankenversicherungskarte in staatlichen Krankenhäusern und bei Ärzt*innen der bulgarischen nationalen Versicherung behandeln lassen. Solltest du dich privat behandeln lassen, kläre unbedingt vorher die zu erwartenden Kosten. In touristischen Orten werden ausländischen Patient*innen wohl gerne überhöhte Preise in Rechnung gestellt.

Wir raten auf jeden Fall dazu, eine Reisekrankenversicherung abzuschließen. Die kostet nicht viel und kann dir viel Ärger und Kosten ersparen. Warum das sinnvoll ist, haben wir in diesem Artikel beschrieben: Krank im Urlaub

Unsere Reise mit dem Wohnmobil durch Bulgarien haben wir in Videos dokumentiert.

Hier findest du alle Videos zur Reise:

Diese Wiedergabeliste ansehen auf YouTube
Mit dem Laden des Videos akzeptierst du die Datenschutzerklärung von YouTube. Details siehe Datenschutz.

Straßen in Bulgarien

Maut in Bulgarien

Das Wichtigste zuerst: du brauchst eine Vignette, wenn du mit deinem Wohnmobil in Bulgarien unterwegs sein willst. Es gibt zwar nur wenige Autobahnen, aber nicht nur die, sondern die meisten Fernstraßen sind mautpflichtig.

Es ist schlichtweg unmöglich, durch Bulgarien zu fahren und dabei die vignettenpflichtigen Straßen zu meiden.

Straßenschild mit Vignetten-zeichen in Bulgarien.

Hier geht’s nur mit Vignette lang

Die Vignette gibt es nur als digitale Version, du brauchst also nichts auf deine Windschutzscheibe zu kleben. Beim Kauf gibst du das Kennzeichen deines Wohnmobils an. Es ist ausdrücklich keine Pflicht, den Kaufbeleg dabei zu haben. Dennoch empfehlen wir es für den Fall einer Kontrolle.

Zum Glück ist die bulgarische Vignette recht preiswert. Du kannst sie für folgende Zeiträume erwerben:

  • ein Wochenende (ab freitags 12 Uhr bis sonntags 23:59) für 9 Lewa
  • eine Woche für 13 Lewa
  • ein Monat für 27 Lewa
  • drei Monate für 48 Lewa
  • ein Jahr für 87 Lewa

Die Vignette erhältst du online oder bei Verkaufsstellen an der Grenze. Wir haben die Vignette online gekauft. Das ging schnell und einfach, die Seite ist auf Deutsch verfügbar.

ACHTUNG: Die Vignette gilt nur für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen. Sollte dein Wohnmobil schwerer sein, musst du einen Routenpass kaufen. Dann wird es leider ziemlich kompliziert.

Zustand der Straßen in Bulgarien

Mit einem Wort: Schlecht! Nachdem wir in Bulgarien eingereist waren, waren wir zunächst erfreut über eine gute Asphaltstraße, die von der Grenze Richtung Kardzhali führte. Dafür lohnt es sich ja, die Vignette zu kaufen, dachten wir…

Wenig später kam die Ernüchterung: auch die engen, unebenen Straßen ziert das Zeichen der Vignette. Tausende Flicken auf dem Belag, Risse, große Schlaglöcher und Steine auf der Straße machen das Vorankommen nicht leicht. Du solltest immer vorsichtig und vorausschauend fahren.

Wohnmobil auf Straße mit Schlaglöchern in Bulgarien.

Schlechte Straßen gibt es zuhauf in Bulgarien

Nach unseren bisherigen Erfahrungen sind die Straßen in Bulgarien die schlechtesten, auf denen wir in Europa unterwegs waren.

Eine weitere Besonderheit in Ortschaften sind Bremsschwellen, die quer auf die Fahrbahn verlegt wurden, um die Geschwindigkeit des Verkehrs zu reduzieren. Sie befinden sich vor Zebrastreifen, aber auch irgendwo auf der Fahrbahn bei Ortsdurchfahrten. Manchmal sind sie farblich markiert, oft auch nicht. Wir sind jedenfalls öfter mal unsanft drübergerumpelt.

In ländlichen Gebieten musst du auf den Straßen auch mit Tieren auf der Fahrbahn rechnen. Ob Kühe, Schafe oder streunende Hunde, es ist alles möglich.

Schafe auf der Landstraße in Bulgarien.

Schafe haben Vorfahrt in Bulgarien

Autobahnen gibt es nur wenige:

  • die A1 von Sofia nach Burgas am Schwarzen Meer
  • die A2 von Varna nach Shumen
  • die A3 von Sofia nach Kulata (Griechenland)
  • die A4 zweigt hinter Plovdiv von der A1 ab, bis Edirne (Türkei)

Die Autobahnen, die wir benutzt haben waren in gutem Zustand.

Verkehrsregeln in  Bulgarien

In Bulgarien musst du auch tagsüber mit Licht fahren. Die Promillegrenze liegt bei 0,5. Für alle Personen im Fahrzeug besteht die Pflicht, eine Warnweste zu tragen, wenn sie außerhalb geschlossener Ortschaften auf der Straße rumturnen.

Die Höchstgeschwindigkeit beträgt:

  • 50 km/h innerorts
  • 90 km/h außerorts
  • 130 km/h auf Autobahnen

Diese Grenzen gelten auch für Wohnmobile bis 3,5 Tonnen zulässiges Gesamtgewicht.

Straßenschild in Bulgarien.

Verkehrsschilder sollten beachtet werden

Es soll viele Polizeikontrollen auf den Straßen in Bulgarien geben. Wir haben öfter welche gesehen, wurden aber nie angehalten.

Für den Fall, dass du von der Polizei gestoppt wirst: die Verkehrspolizisten sind verpflichtet, einen Dienstausweis mit Foto und Name zu tragen. Bußgelder werden nie vor Ort beglichen, sondern immer durch Überweisung.

Navigation in Bulgarien

Wir hatten eine Straßenkarte vom Reise-Know-How-Verlag* für die Übersicht dabei. Das finden wir immer gut, um eine Vorstellung von den Dimensionen eines Landes zu bekommen. So haben wir auch einen schnelleren Überblick, wo was liegt.

Für die Navigation unterwegs nutzten wir Google Maps. Das klappte im Großen und Ganzen gut. Es gibt die üblichen Einschränkungen, dass Maps gerne irgendwelche Abkürzungen nutzt, die dir eine Minute Zeit sparen sollen. Dafür rumpelst du dann über noch schlechtere Wege als eh schon.

Straßenschilder in Bulgarien sind meist in kyrillischer und in lateinischer Schrift geschrieben. Abseits der Hauptrouten findest du allerdings oft nur Schilder in kyrillischer Schrift.

Campingplatz oder Freistehen in Bulgarien?

Auch in Bulgarien ist freies Stehen mit dem Wohnmobil offiziell nicht erlaubt. Andererseits gibt es auch nicht flächendeckend Campingplätze im Land.

Über den Standard bulgarischer Campingplätze haben wir nicht viel Gutes gelesen. Daher haben wir gar nicht erst einen Campingplatz in Bulgarien aufgesucht. Wir haben überwiegend frei gestanden. Nur in Sofia haben wir einen Wohnmobil-Stellplatz aufgesucht, wie wir das in größeren Städten meistens machen.

Wohnmobil steht im Grünen.

Ein schöner Platz abseits des Lärms

Obwohl es manchmal Warnungen gibt, aus Sicherheitsgründen nur auf Campingplätzen zu übernachten: Wir haben uns überall, wo wir standen sicher gefühlt.

Einige unserer Übernachtungsplätze:

  • Perperikon, Parkplatz der Ausgrabungsstätte
  • Schwarzes Meer, Parkplatz einer Strandbar
  • Sosopol, bezahlter Parkplatz (mit Meerblick)
  • Plovdiv, Wiese in der Flussaue
  • Rila, Picknickplatz im Grünen
  • Sofia bei Campers.bg
  • Sofia bei Ivan
  • Belogradchik, Parkplatz der Festung
  • Belogradchik, Waldparkplatz mit Quelle

Dir gefallen unsere Inhalte und du möchtest dich dafür bedanken?

Wir freuen uns über einen Beitrag zu Balus Kranken-Kasse! Balus Gesundheit lassen wir uns einiges kosten: Wartung, Pflege, Reparaturen.

Wenn du uns mit einem kleinen Betrag unterstützen möchtest, findest du hier unser Paypal-Konto.

Ver- und Entsorgung beim Campen in Bulgarien

Wasser

Frischwasser findest du in den Bergen überall an Quellen. Oft sind diese an der Straße schon durch ein Schild mit einem Wasserhahn angekündigt. Auch Einheimische versorgen sich dort gerne mit Wasser.

Schild mit Wasserhahn am Straßenrand.

Wasserstellen werden oft so angekündigt

Auch an Tankstellen kannst du nach Wasser fragen. Es gibt nicht an allen Tankstellen Wasser, aber an einigen. Das ist in der Regel kostenlos.

Am Meer gibt es an manchen Stellen Strandduschen, die auch einen Anschluss für den Wasserschlauch bieten.

Strom

Mit unserer Elektro-Instatallation können wir problemlos autark stehen. Über das Solarmodul bekommen wir genug Strom, um unsere Batterie zu laden.

Wenn du auf externe Stromversorgung angewiesen bist, musst du Stellplätze oder Campingplätze aufsuchen. Informiere dich vorher, ob sie auch über Stromanschlüsse verfügen. Bei einfachen Campingplätzen ist das vielleicht nicht immer der Fall.

Es ist sinnvoll, einen Adapter von Schuko-Anschlüssen auf CEE dabei zu haben.

Müllentsorgung

Wie auch schon in Griechenland findest du in Bulgarien Müllcontainer an den Straßen, in die du deinen Abfall werfen kannst.

Müllcontainer am Straßenrand.

Der nächste Container ist meist nicht weit

Toilette

Ob es für Chemie-Toiletten adäquate Entsorgung gibt halten wir für zweifelhaft. Bei einigen Campingplätzen mag dies der Fall sein. Bei anderen wird der Inhalt der Toilette wohl einfach in die Kanalisation gekippt.

Unsere Trockentrenntoilette entsorgen wir in öffentlichen Toiletten oder Toiletten von Cafès oder Restaurants, wenn wir dort einkehren. Der Beutel mit den Feststoffen landet im Mülleimer.

Grauwasser

Wie es mit der Entsorgung auf den Campingplätzen aussieht wissen wir nicht. Beim ersten Stellplatz in Sofia wies man uns an, das Grauwasser in den Straßengulli zu entsorgen. Das wird auch die gängige Praxis in Bulgarien sein.

Lebensmittel

Die Versorgung mit Lebensmitteln war nicht ganz so einfach wie in Griechenland. Als großen Supermarkt haben wir nur Lidl entdecken können. Hätten wir in Deutschland auch nicht gedacht, dass wir mal zu Lidl-Fans werden…

In den halb verlassenen Dörfern in den Rhodopen, durch die wir mit unserem Wohnmobil gefahren sind, gibt es oft noch nicht mal einen kleinen Laden. In manchen Orten gibt es kleinere Supermärkte. Die sind oft von außen so unscheinbar, dass wir sie anfangs fast übersehen haben. Wenig überraschend, war das Sortiment auch recht schmal. Besonders bei Obst und Gemüse musst du genau hinschauen, ob die Ware frisch genug aussieht.

Wahrscheinlich kann man auf lokalen Märkten Obst und Gemüse frisch einkaufen. Wir haben auf unserer Reise aber keinen Markt gefunden. Ab und zu haben wir mal einem Verkaufsstand an der Straße angehalten, um uns mit frischen Sachen zu versorgen.

Was das Einkaufen erschwert, ist die kyrillische Schrift. Wir haben versucht, sie zu lernen, auch wenn es bei mühsamem Buchstabieren geblieben ist. Aber selbst wenn du das Wort entziffert hast, ist es immer noch auf Bulgarisch. Der Google Übersetzer stößt bei Lebensmittel-Aufschriften oft an seine Grenzen. So wird der Einkauf immer ein kleines Abenteuer. Plane schon mal doppelt so viel Zeit ein wie du zu Hause dafür brauchst…

Beste Reisezeit für Bulgarien

Bulgarien liegt schon recht weit südlich. Dementsprechend heiß kann es im Sommer werden. Besonders die Schwarzmeerküste ist heiß und sonnig. Hier halten sich milde Temperaturen bis in den Herbst.

Das Balkangebirge trennt Bulgarien auch klimatisch. In Nordbulgarien ist es etwas kälter als im Süden, der eher mediterranes Klima hat.

Erhebliche Unterschiede ergeben sich durch die verschiedenen Höhen: Wenn es in der thrakischen Ebene schon oder noch mild ist, herrscht in den Höhen von Rila-Gebirge, Rhodopen und Balkangebirge die Kälte mit Schnee und Eis.

Gebirgslandschaft mit Tannen und Felsgipfeln.

Im Gebirge ist auch im Sommer erträglich

Je nachdem, wohin du in Bulgarien reist, kannst du also sehr unterschiedliche Wetterbedingungen antreffen. Wird es dir im Sommer zu heiß, findest du im Gebirge Abkühlung. Ist der Frühling oder Herbst zu rau, ab ans Schwarze Meer und in die Ebenen.

Reisekosten in Bulgarien

Als Erstes musst du dich mit einer neuen Währung vertraut machen: In Bulgarien wird mit Lewa (Abkürzung BGN) bezahlt. Ein Lew enthält 100 Stotinki (ja, die heißen wirklich so!).

Da der Lew an den Euro gekoppelt ist, gibt es keine Kursschwankungen: 1 Euro = 1,95 Lewa. Wenn du den Preis in Lewa durch zwei teilst hast du ungefähr den Euro-Preis.

Bulgarien lässt sich sehr preiswert mit dem Wohnmobil bereisen. Die Lebensmittelpreise sind günstiger als bei uns, auch für Diesel zahlst du deutlich weniger.

Der ÖPNV ist sehr preiswert. Für eine Fahrt mit der Metro in Sofia haben wir pro Person 0,81 Euro bezahlt.

Eintritte für Sehenswürdigkeiten sind ebenfalls für kleineres Geld als beispielsweise in Griechenland zu haben. So haben die Museen in Sofia zwischen 3 und 6 Euro Eintritt gekostet. Oft gibt es kostenlosen Eintritt für Senioren und Schwerbehinderte.

Wie sicher ist das Reisen mit Wohnmobil in Bulgarien?

Verkehrssicherheit

Wir haben die bulgarischen Autofahrer*innen als erstaunlich diszipliniert erlebt. Die Geschwindigkeitsbegrenzungen werden eingehalten, es gibt wenig rasante Überholmanöver und insgesamt fahren die Leute sehr rücksichtsvoll.

Auch als Fußgänger*in musst du nicht um dein Leben fürchten. An Zebrastreifen anzuhalten ist selbstverständlich und auch ohne Zebrastreifen kannst du gefahrlos die Straße überqueren.

Kriminalität

Bulgarien hat in unseren Gegenden nicht den besten Ruf, was Kriminalität betrifft. Wir haben aber keinerlei negative Erfahrungen gemacht. Wir haben uns auf den Plätzen, wo wir mit dem Van standen, immer sicher und wohl gefühlt.

Laut Aussage des Auswärtigen Amtes kommen gelegentlich Autodiebstähle vor. Dabei sind vor allem höherwertige PKW die Objekte der Begierde. Natürlich solltest du dein Wohnmobil immer gut verschließen, wenn du nicht in der Nähe bist.

Marcus verschließt die Schiebetür des Wohnmobils.

Immer gut abschließen!

Wie wir unseren Van gegen Einbruch sichern, kannst du hier nachlesen: Einbruchschutz fürs Wohnmobil

Wie überall ist an Orten, wo viele Menschen sind, mit Kleinkriminalität wie Taschendiebstahl zu rechnen. Deswegen haben wir spezielle Taschen, die uns davor schützen sollen. Das Gewebe ist drahtverstärkt, damit sie nicht unbemerkt aufgeschlitzt werden können. Außerdem sind die Verschlüsse so gesichert, dass man sie nicht leicht öffnen kann. Marcus hat die Pacsafe Hüfttasche*, Gina eine Pacsafe-Handtasche*.

Regionen für die Wohnmobilreise durch Bulgarien

Bulgarien ist ein abwechslungsreiches Land, das viele schöne Ziele für deine Wohnmobilreise bietet. Besonders schön fanden wir, dass es in den Dörfern überall Storchennester gibt. Zur Zeit unserer Reise waren ganze Storchenfamilien zu sehen.

Mehrere Störche in einem Nest auf einem Hausdach.

Überall Störche!

Die Hauptstadt Sofia ist definitiv einen Besuch wert. Wir haben zweieinhalb Tage dort verbracht, dabei auch einige Erledigungen gemacht.

Hier geht es zum ausführlichen Bericht über Sofia: Sofia Sehenswürdigkeiten – unsere Tipps für zwei Tage. 

Im Süden findest du das Rila- und Pirin-Gebirge. Im Rila-Gebirge kannst du nicht nur gut wandern, dort gibt es das berühmte Rila-Kloster zu besichtigen. Unbedingt anschauen!

Kirche und Klosterhof des Rila-Klosters in Bulgarien.

Unbedingt sehenswert: das Rila-Kloster

Im Süden von Bulgarien liegt die Stadt Plovdiv, die beinahe Hauptstadt des Landes geworden wäre. Sie hat eine wunderschöne Altstadt mit traditionellen Holzhäusern zu bieten.

Das Rosental ist berühmt für die Produktion von duftendem Rosenöl.

Im Rhodopen-Gebirge findest du erschreckend ärmliche Dörfer, aber auch faszinierende Natur. Wir haben an der Flusschleife des Arda-Flusses die großartige Szenerie genossen und viele über uns schwebende Geier bestaunt.

Geier in der Luft.

In den Rhodopen haben wir Geier beobachtet

Dann gibt es natürlich noch die berühmt-berüchtigte Schwarzmeerküste. Früher vor allem für ihren Billig-Tourismus verschrieen, gibt es heute dort auch sehenswerte Orte, wie zum Beispiel Sosopol. Allerdings würden wir von einem Besuch in der Hauptsaison dort abraten.

Reiseführer für Bulgarien

Bei der Entscheidung, was wir auf unserer Reise in Bulgarien gerne besichtigen wollen, haben uns diese Reiseführer gute Dienste geleistet:

Essen in Bulgarien

Ein typischer Snack in Bulgarien ist das Banitza, ein großes Stück Bätterteig mit weißem Käse gefüllt. Du findest es fast überall und solltest es auf jeden Fall mal probieren.

Shopska salata wird aus Gurken, Tomaten und Weißkäse zubereitet.

A propos Tomaten: Überall wirst du große, fast pinkfarbene Tomaten sehen. Das ist eine bulgarische Sorte, und sie ist sehr lecker.

Im Restaurant sind Fleischgerichte sehr beliebt. Für Vegetarier bleiben da oft nur Salate oder eingelegte Gemüse. Oder Suppen. Eine Spezialität ist Tarator, eine kalte Joghurtsuppe mit Gurkenstückchen und geriebenen Walnüssen.

Teller mit gebratenen Auberginenscheiben und Tomatensoße.

Mit etwas Glück findest du auch schmackhafte vegetarische Gerichte

Beilagen werden einzeln bestellt. Ein Überbleibsel aus sozialistischer Zeit ist, dass bei jedem Gericht die Menge in Gramm angegeben ist.

Bei Käse ist die Auswahl leider nicht sehr groß: es gibt Weißkäse und Gelbkäse – das war’s! Bei dieser feinsinnigen Unterscheidung kann man sich denken, dass Käse keine große Rolle in Bulgarien spielt. Dafür gibt es eine große Auswahl an Wurstwaren.

Sprache und Verständigung in Bulgarien

Tja, nicht einfach. Nicht nur, dass in Bulgarien bulgarisch gesprochen wird, es werden auch kyrillische Buchstaben benutzt. Das macht es für uns ziemlich schwierig, ob beim Einkaufen oder beim Orientieren auf den Straßen. Es ist auf jeden Fall sinnvoll, sich mit dem kyrillischen Alphabet auseinanderzusetzen.

In touristisch gut erschlossenen Gegenden kannst du damit rechnen, dass die Leute Englisch sprechen. Allerdings ist damit ganz schnell Schluss, wenn du die touristischen Routen verlässt. Das fängt schon beim Einkauf im ganz normalen Laden an.

Selbst in Belogradchik an der Kasse für die Festung konnten die Angestellten nur sehr wenig bis gar kein Englisch.

Festung von Belogradchik in Bulgarien.

Schöne Festung in Belogradchik

Der Google Übersetzer hilft oft, aber nicht immer weiter.

Einige hilfreiche Ausdrücke auf Bulgarisch:

  • Guten Tag – Dobyr den
  • Guten Nachmittag, Abend – Dobar vecher
  • Danke – Blagodarya
  • Bitte – Molya
  • Entschuldigung – Izvinete
  • Ja – Da
  • Nein – Nu
  • Wasser – voda

Telefon und Internet in Bulgarien

Für einen Urlaub in Bulgarien kannst du deine deutsche SIM-Karte im Rahmen des EU-Roamings nutzen. Es fallen keine Extra-Gebühren für Telefonate (auch zu bulgarischen Nummern) oder Internet-Nutzung an.

Bist du längere Zeit in Bulgarien und benötigst du größere Mengen an Datenvolumen, bietet es sich an, eine bulgarische SIM-Karte zu kaufen.

Es gibt mehrere Anbieter für mobiles Internet in Bulgarien:

  • Vivacom
  • Yettel
  • A1

Nach ein bisschen Recherche haben wir uns für Vivacom entschieden. Vivacom bietet gute Netzabdeckung, die Preise für eine Daten-SIM sind in Bulgarien bei allen Anbietern günstig.

Wir haben die SIM-Karte in einem Vivacom-Store gekauft. Für 20 Lewa (also etwa 10 Euro) haben wir 45 GB Datenvolumen bekommen.

In der Stadt ist das mobile Internet unglaublich schnell. Wir haben noch nie vorher so schnell unser Video hochgeladen. In ländlichen Gebieten hapert es dafür mit der Netzabdeckung.

Profilbild von Gina.

Hi, ich bin Gina,

Vanlife-Liebhaberin und Apothekerin. Zusammen mit Marcus erkunde ich Europa in unserem selbstausgebauten Van.

Unsere Reisen sind eine Mischung aus individuellem Abenteuer, Naturerlebnissen und dem Entdecken von Städten. Ich mag ungeplante Erlebnisse und liebe es, abseits von Campingplätzen die Natur zu erleben. Träumerin mit Bodenhaftung, neige zum Klugscheißen, aber immer bereit für neue Erfahrungen!

Mehr über mich erfährst du auf unserer Über-uns-Seite