Aktualisiert am 12/10/2022 von Gina

Fast schon ein wenig spät für einen Jahresrückblick sind wir dran. Dennoch finde ich es immer schön, Bilanz zu ziehen und das vergangene Reisejahr Revue passieren zu lassen. Traditionell mache ich das meist erst am Silvesterabend und so kommt unser Jahresrückblick erst jetzt.

Weltreise

Unser Reisejahr begann mit dem letzen Viertel unserer einjährigen Weltreise.

Das Jahr 2017 begrüßten wir in Bagan in Myanmar. In buddhistischen Ländern wird das neue Jahr erst im April gefeiert und Myanmar ist noch nicht so touristisch, so dass die große Silvestersause ausblieb. Wir fanden ein kleines Lokal, das von einem deutsch-myanmarischen Ehepaar geführt wird, die eine kleine Silvesterfeier veranstalteten. Dafür standen wir nachts um zwei vor dem verschlossenen Tor unseres Hotels. Wie wir das Problem meisterten, kannst du in unserem Bagan-Artikel nachlesen.

Tempel in Bagan

Tempel, wohin man blickt in Bagan

Weiter fuhren wir mit dem Schiff von Bagan nach Mandalay, unternahmen eine zweitägige Trekkingtour von Kalaw zum Inle-See und reisten schließlich ins zauberhafte Mrauk U im Westen des Landes.

Nach so viel Rumreisen stand uns der Sinn zunächst nach ein paar entspannten Tagen. Daher legten wir ein paar Strandtage auf der thailändischen Insel Koh Chang ein. Von dort ging es auf dem Landweg nach Phnom Penh in Kambodscha, eine abenteuerlich interessante Reise.

Kambodscha bereisten wir zusammen mit Tochter Victoria und Freundin Elke. Neben dem obligatorischen Besuch von Angkor Wat reizten uns viel mehr die kleineren unbekannten Orte. Dort trafen wir freundliche Menschen und streiften durch interessante Tempelruinen, die in ihrer Einsamkeit sehr bezaubernd wirkten.

Baumwurzeln umschlingen Tempelmauern.

Banteay Chhmar.

In Laos verließ uns langsam unsere Energie, so dass wir sehr gechillt den letzten Monat unserer Weltreise dort verbrachten. Bei den 4000 Inseln blieben wir fast eine Woche hängen, das verschlafene Champasak hat es uns auch sehr angetan. Dem Rummel in Vang Vieng begegneten wir in unserem Faultier-Modus. In Gedanken beschäftigten wir uns schon oft damit, wie es zu Hause sein würde. Würden wir in unser altes Leben zurückfinden oder schwer am Rückkehr-Blues leiden?

Der endgültige Abschluss unserer Weltreise war eine Woche in Hanoi. Die quirlige Stadt hat uns sehr gefallen. Nach vier Monaten in Südostasien waren wir auch abgeklärt genug, um mit dem legendären Straßenverkehr zurechzukommen.

Good old Germany

Seit Ende März sind wir wieder zu Hause. Der Kulturschock nach der Rückkehr fiel geringer aus als erwartet. Im Gegenteil, wir entdeckten durchaus positive Seiten, die wir an Deutschland lieben.

Marcus nahm im April seine alte Tätigkeit wieder auf, bei der er ein Jahr Sonderurlaub für die Weltreise erhalten hatte. Es gelang ihm weitgehend, die auf der Reise gewonnene Gelassenheit auch im Arbeitsalltag zu bewahren.

Da ich meine Stelle gekündigt hatte, habe ich das restliche Jahr noch zu Hause verbracht. Ich habe mich nach interessanten Arbeitsstellen umgesehen, ein paar Bewerbungen geschrieben und ansonsten festgestellt, dass ich mich gut selber beschäftigen kann. So blieb noch Zeit, am Blog zu feilen.

Das Reiseblogger-Barcamp in Bremen im April war ein tolles Treffen, an dem wir viele andere Reiseblogger persönlich kennengelernt haben und einiges an Techniken und Tricks lernten.

Bremen Reiseblogger Barcamp Roland

Bremer Roland

Auch die nächsten Monate standen im Zeichen von Kurztripps in Deutschland. Ich besuchte Victoria in Erlangen und wir machten ein paar schöne Ausflüge in die Fränkische Schweiz. Ende Mai fand das Reisebloggertreffen in der Grünen Hauptstadt Essen statt. Wir lernten Parks und Industriekultur kennen.

Im Juli nutzten wir ein Wochenende mit sommerlichem Wetter, um zwei Etappen des Rheinsteigs zu wandern. Der Mittelrhein bot die herrliche Kulisse dazu.

Schon zwei Wochen später ging es nach Stuttgart. Eine Familienfeier dort war Grund genug, den Besuch zu verlängern. So konnten wir das Mercedes-Museum besichtigen und eine Weinbergwanderung  unternehmen.

Anfang August stand das nächste Reisebloggertreffen auf dem Plan, diesmal in Hannover. Das Maschseefest fand statt, doch mehr hat uns die historische Altstadt Hannovers bezaubert.

Ein weiteres Wochenende in Speyer mit Besuch des Technikmuseums rundete unsere Deutschland-Wochenend-Reisen ab.

Bella Italia

Anlass für unsere Italienreise im September war die Blogger-WG in der Emilia Romagna. In einem altehrwürdigen Steinhaus mitten im Nirgendwo trafen wir uns mit mehreren Reisebloggern, um in die Grundlagen von SEO eingeweiht zu werden. Daneben blieb genug Zeit für Spaziergänge in der Natur und Ausflüge, wie in die reizende Stadt Parma.

Fassade des Doms von Parma

Der Dom von Parma

Die Reise in die Emilia Romagna machten wir zu einem Roadtrip, der uns in der Woche davor an den Lago Maggiore und nach Mailand führte. Wir genossen die milden Herbsttemperaturen und das köstliche italienische Essen sehr.

Herbst- und Winterfluchten

Relativ spontan entschloss ich mich, zusammen mit Victoria im Oktober nach Jordanien zu reisen. Victoria hatte zum November ihre erste Arbeitsstelle gefunden und wollte vorher nochmal Urlaub machen. Da ist man als liebende Mutter natürlich gerne bereit…

Mit dem Mietwagen erkundeten wir das Land, was sich als erstaunlich einfach herausstellte. Unser persönliches Highlight waren die Tage und Nächte im Beduinencamp in Wadi Rum. Wir lieben diese schroffe Wüstenlandschaft mit den warmen Farben. Selbstverständlich war auch die berühmte Felsenstadt Petra sehr beeindruckend.

Wüstenlandschaft im warmen Abendlicht

Wüste im Wadi Rum

Eine weitere Winterflucht führte uns im Dezember nach Fuerteventura. Aus Gerechtigkeitsgründen. Unsere zweite Tochter Jorina trat Mitte Dezember ebenfalls ihre erste Arbeitsstelle an. Und natürlich sollte ihr auch noch ein Urlaub in der Sonne vergönnt sein.

Und was kommt 2018?

Ehrlich gesagt, wir wissen es noch nicht. Wir haben schon mal mit Südafrika, Namibia oder Botswana geliebäugelt. Vermutlich wird es aber mit der Urlaubszeit nicht hinhauen.

Im Moment überlegen wir, im Mai irgendwo in südliche Gefilde zu reisen. Auf das genaue Ziel haben wir uns noch nicht festgelegt. Nach einem Jahr Weltreise, in dem wir ständig sehr spontan entschieden haben, wann es wohin geht, fällt uns das Planen für größere Zeitabstände noch schwer.

Also lass dich überraschen, wohin es uns 2018 zieht!

Hast du schon Pläne? Gerne kannst du sie in die Kommentare schreiben. Inspiration ist uns immer willkommen.