Aktualisiert am 04/05/2023 von Gina
Auf geht’s zu unserem ersten Reiseblogger-Barcamp in Bremen. Mit noch etwas nebulösen Vorstellungen davon, was das genau ist, dafür aber mit viel Vorfreude darauf, andere Reiseblogger kennenzulernen stehen wir in Düsseldorf am Bahnhof. Nach dem üblichen Hin und Her, auf welchem Gleis und in welcher Wagenreihung der IC einfahren wird können wir einsteigen und befinden uns wenig später auf dem Weg Richtung Norden. Die sieben Minuten Verspätung, die wir laut Durchsage „aus unbekannten Gründen“ haben, sind zu verschmerzen.
Ankunft in Bremen
Im Swissotel Bremen werden wir freundlich und zuvorkommend empfangen. Da wir recht früh sind, ist unser Zimmer noch nicht fertig, aber kein Problem, wir lassen unsere Köfferchen im Hotel und machen uns zu einer ersten Erkundung auf.
Zunächst kümmern wir uns um unser leibliches Wohl. Im Bistro Knurrhahn stärken wir uns mit Fischsuppe und Backfisch.
Danach reicht die Zeit noch für eine Runde durch die Altstadt und einen Abstecher zum Ufer der Weser. Wir werfen einen Blick auf die dort liegenden Dreimaster, ehe der schneidende Wind uns wieder in die geschützten Gassen der Altstadt treibt.
Zurück im Swissotel beziehen wir unser komfortables Zimmer. Ein wenig ausruhen und frisch machen tut jetzt gut.
Auf zum Sightseeing in Bremens Altstadt
Lange können wir es uns jedoch nicht gemütlich machen, denn um 16 Uhr treffen wir uns am Roland. Die Bremer Touristik Zentrale hat uns verschiedene Führungen angeboten. Marcus hat sich für die Tour durch das trendige Szeneviertel entschieden, während ich mich durch die historische Innenstadt führen lasse.
Wir erleben beide sehr engagierte Guides, die uns mit interessanten Informationen versorgen. So erfahre ich unter anderem, dass die spitzen Knie der Rolandsfigur genau eine Elle auseinander sind. So konnten misstrauische Käufer, die auf dem im Rathaus gelegenen Tuchmarkt eingekauft hatten die erworbene Ware nachmessen. Beide werden wir durch die schmalste Gasse der Welt geführt, in der ein übergewichtiger Tourist einst so fest stecken blieb, dass die Feuerwehr ihn buchstäblich aus der Wand meißeln musste.
Abends treffen wir uns alle auf dem Theaterschiff, das auf der Weser am Kai liegt. Hier gibt es bei einem Büffet die Möglichkeit, sich kennenzulernen und auszutauschen.
Unser erstes Reiseblogger-Barcamp
Das Barcamp findet am Samstag und Sonntag in den Räumen von neusta etourism am Überseehafen statt. Aus den Fenstern blicken wir direkt auf die Weser. Dadurch bekommen wir die Ankunft eines Segelschiffs mit, das Kaffee aus Honduras klimaneutral hierhin transportiert. Im Zeitalter von Containerschiffen eine kleine Sensation.
Nach einer kurzen Vorstellungsrunde geht es an die Sessionsplanung. Jeder, der ein Thema hat, zu dem er eine Diskussion veranstalten möchte, Tipps geben oder auch Fragen hat kann dies vorstellen. Per Handzeichen wird abgefragt, wer alles Interesse daran hat und danach festgelegt, ob die Session in einem großen oder kleinen Raum stattfindet. Schnell bildet sich eine Schlange von Bloggern, die eine Session anbieten möchten und wenig später ist das Board mit vielen interessanten Themen gefüllt. Wir haben die Qual der Wahl.
Die Sessions dauern eine Dreiviertelstunde, oft auch länger. Da wir alle mehr oder weniger Spezialisten im übergeordneten Thema Reisebloggen sind, entwickeln sich spannende Diskussionen und jeder kann sowohl etwas beitragen als auch bereichernden Input mitnehmen.
Und noch ein bisschen Freizeit in Bremen
Nach stundenlangem Sitzen in den Sessions machen wir uns am späten Nachmittag zu Fuß auf den Weg in die Bremer Innenstadt. Die Strecke führt überwiegend an der Weser entlang, gesäumt von modernen Bürobauten. Der kräftige Wind pustet uns den Kopf wieder frei und nach einer Dreiviertelstunde ereichen wir unser Hotel.
Abends treffen wir uns mit einigen Bloggern beim Roland – wo sonst in Bremen? Kalt peitscht der Regen und treibt uns in ein nahegelegenes Brauhaus. Eine unglückliche Wahl, wie sich herausstellt. Der Geräuschpegel macht Gespräche nur mit dem unmittelbaren Sitznachbarn möglich, zu lauter Schlagermusik grölen die Junggesellenabschied-Gruppen mit. Über eine Stunde warten wir auf unser bestelltes Essen, bis schließlich auffällt, dass unsere Bestellung auf dem Weg zur Küche verloren ging. Wir sind erleichtert, als wir die Rummelbude verlassen und genießen den Rest des Abends in der ruhigen, stylischen Bar des Radisson Blu.
Am Ende des Reiseblogger-Barcamps Sonntagnachmittag ziehen alle ein eindeutig positives Fazit. Spaß hat’s gemacht, viel dazugelernt, jede Menge neue Impulse bekommen und nette Kolleginnen und Kollegen kennengelernt. Was will man mehr?
Bremerhaven und das Deutsche Auswandererhaus
Marcus und ich bleiben noch eine Nacht. Wenn wir schon mal hier in der Ecke sind, machen wir auch noch einen Abstecher nach Bremerhaven. Das Deutsche Auswandererhaus steht schon lange auf unserer Bucketlist. Und es enttäuscht unsere Erwartungen nicht.
Eine anschaulich konzipierte Ausstellung führt durch die Geschichte der Auswanderung von Mitte des 19. Jahrhunderts bis in die 1970er Jahre. Einzelne Schicksale können nachverfolgt werden. Wir sehen uns an der Kaje (so sagt man hier für Kai) vor einer Schiffswand zwischen Auswanderern stehen, gehen durch Zwischendecks und Schlafsäle verschiedener Schiffe und landen im Wartesaal von Ellis Island in New York. An vielen Stationen können wir Berichte von Auswanderern über ihre Erlebnisse und Gefühle anhören. Super gemacht und sehr zu empfehlen!
Das Reiseblogger-Barcamp wurde ermöglicht durch die Unterstützung von der Bremer Touristik Zentrale, neusta etourism, Swissotel Bremen und anderen Partnern. Die vollständige Liste der Sponsoren findest du hier. Vielen Dank an alle, die das Barcamp unterstützt haben!
#RBCamp17
Danke für euren schönen Bericht und ich würde mich freuen, wenn es nicht euer letztes BarCamp gewesen ist. :)
Sehr gerne!
Es hat uns viel Spaß gemacht und es war bestimmt nicht unser letztes Mal! :-)
Das war ein schönes Barcamp. Und es war schön, euch mal in echt kennengelernt zu haben. Auf dem Camp, auf dem Schiff, an der Bar. :-)
Gruß, der Hostelmax
Ja, fanden wir auch.
In jeder Beziehung. :-)
Viele Grüße
Marcus und Gina
So wars. Mich hat es sehr gefreut, dass wir uns kennen gelernt und ein wir zusammen ein so inspirierendes Wochenende erlebt haben, LG und bis zum nächsten Mal, Robert
Hi Robert,
danke. Die Freude ist auch auf unserer Seite.
LG
Gina und Marcus
Hey ihr beiden,
auch für mich war es das erste Barcamp und ich habe mich mit euch und den anderen Reisebloggern sehr wohl gefühlt. Interessant war es allemal. Vielen Dank auch für die Teilnahme an meiner (ebenfalls ersten) Barcamp-Session. Und wie lustig, über das Auswandererhaus in Bremerhaven habe ich auch schon in meinem Blog geschrieben. Ich war genauso begeistert wie ihr.
Ich hoffe, wir treffen uns bald wieder.
LG, Simone ?
Liebe Simone,
die Meinungen zum Barcamp scheinen ja einhellig positiv zu sein. Und anscheinend waren viele auch zum ersten Mal dort.
Bis zum nächsten Treffen!
LG
Gina und Marcus
Ich wollt mal kurz meinen Artikel zum Camp hier einwerfen. :-)
https://www.hostelmax.de/reiseblogger-barcamp-bremen-rbcamp17/
Das mit dem Schiff aus Honduras hatte ich übrigens überhaupt nicht mitbekommen. Coole Sache!
Gruß, Max
Hach, immer diese Artikel-Spammer! ?
Das mit dem Segelschiff wusste die Dörte aus Bremerhaven, sonst hätten wir das auch nicht mitbekommen.
LG
Gina
Mist, erwischt. :-)
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